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Freizeit
22.01.2022
06.05.2022 15:13 Uhr

Darum ist ein kurzes Schläfchen während der Arbeit wunderbar

Nichts, wofür man sich schämen muss: Nickerchen am Arbeitsplatz für neue Energie.
Nichts, wofür man sich schämen muss: Nickerchen am Arbeitsplatz für neue Energie. Bild: Keystone
Schneller Energieschub gefällig? Wer konzentriert und leistungsfähig durch den Tag kommen will, sollte diese Strategien für kurze Pausen im Arbeitsalltag kennen.

Sie kommen mit Ihrem Projektbericht nicht voran? Ihnen fehlt eine zündende Idee für den nächsten Entwurf? Sie wissen einfach nicht, mit welchem Mail Sie anfangen sollen? Zeit für eine Pause. Wer dann zum Smartphone greift und auf Instagram oder im Whatsapp-Gruppen-Chat des Fussballvereins versinkt, ist hinterher meist auch nicht schlauer. Effektive Erholung am Arbeitsplatz sieht anders aus.

Am besten ist es, wenn Beschäftigte eine Mittagspause von 45 bis 60 Minuten machen und sowohl vormittags als auch nachmittags eine Minipause einlegen. Und wie nutzen Beschäftigte diese kleinen Auszeiten optimal? Ein paar Anregungen:

Sich gedanklich kurz etwas «wegzubeamen», um Entspannung zu finden, ist eine mögliche Methode, neue Energie zu tanken. Bild: Pixabay

● Pause für die Augen: Wer am PC arbeitet, kannden Augen etwas Erholung gönnen. Dazu schliesst man die Augen einen Moment und massiert sie. Oderman schaut eine Weile bewusst in die Ferne. Man kann auch mit den Augen mehrmals eine liegende Acht zeichnen. Das geht mit offenen oder geschlossenen Augen. Es wirkt auch entspannend, seine Handflächen auf die Augen zu legen oder einige Male bewusst zu blinzeln.

Atemzüge zählen: Ebenfalls für eine Minipause eignet sich eine einfache Atemübung. Dazu atmet man eine Weile drei oder auch fünf Sekunden ein und anschliessend drei beziehungsweise fünf Sekunden wieder aus. Eingeatmet wird dabei durch die Nase, ausgeatmet durch den Mund. Das beruhigt, senkt die Herzfrequenz und tut einfach gut.

Wer die «Siesta» kennt und pflegt, weiss: Sie tut gut! Bild: Pixabay

● Ein Schläfchen machen: 15 Minuten schlafen – und nicht länger. Das kriegt man in einer einstündigen Mittagspause gut unter, wenn man es plant. Notfalls schlummert man an seinem Schreibtisch. Besser ist es aber, sich an ein ruhiges Plätzchen zurückzuziehen und sich vielleicht sogar hinzulegen. Wer schnell einschläft, stellt sich seinen Wecker vorher zum Beispiel auf 17 Minuten. Wer nicht so gut abschalten kann, sollte es mit 20 Minuten probieren und sich langsam herantasten. Selbst zehn Minuten Schlaf können schon Leistungsverbesserungen für ein paar Stunden bedeuten. Aber: Napping will gelernt sein. Es braucht also vielleicht etwas Zeit, bis es klappt.

● Routinen entwickeln: Gewohnheit ist ein guter Helfer im Job-Alltag. Wer zum Beispiel mehr Bewegung integrieren möchte, sollte das möglichst automatisieren. So kann man sich, etwa während man auf den Kaffee wartet, auf ein Bein stellen. Das kräftigt die Fussmuskulatur, wirkt sich positiv auf die tief liegende Rückenmuskulatur aus und trainiert den Gleichgewichtssinn. Routine sollte es ebenfalls sein, ausreichend zu trinken, also mindestens 1,5 Liter pro Tag. Ein guter Anfang ist es, in jeder Pause ein Glas Wasser zu trinken.

● Sich ein Beispiel an den Rauchern nehmen: Natürlich muss man sich für eine erholsame Pause kein ungesundes Laster angewöhnen. Aber viele Raucher machen dennoch einiges richtig. Sie gehen kurz raus und haben oft eine kleine Community, in der man sich über alles Mögliche unterhält. Das ist Anregung und Pause zugleich.

Verschiedene Restaurants auszuprobieren, kann ebenfalls belebend sein. Im Bild das «Schiff» in Pfäffikon. Bild: Anouk Arbenz

● Wechselnder Mittagstisch: Andere Leute und anderes Essen können einen belebenden Charakter haben. Warum nicht in der Mittagspause gezielt neue Restaurants oder etwa Foodtrucks ausprobieren? Eine andere Möglichkeit: eine Art Kochgruppe gründen. Dafür tun sich Kollegen zusammen und kochen etwa einmal pro Woche abwechselnd für die Runde. Das Essen lässt sich auch abends vorbereiten und dann für die gemeinsame Mittagspause mit zur Arbeit bringen.

●Nicht zu viel Druck machen: Wer merkt, dass er gerade eine Blockade im Kopf hat, sollte sich nicht zum Weiterarbeiten zwingen. Besser ist es, kurz umherzulaufen, sich einen Kaffee zu holen oder vielleicht sogar kurz Musik zu hören. Den Kopf kurz entlasten, um aus der ständigen Konzentration rauszukommen. Was auch helfen kann, ist Ordnung schaffen: Den Schreibtisch aufräumen, die Unterlagen sortieren oder die To-do-Liste des Tages überprüfen.

Bei einer Blockade kann es helfen, sich kurz mit Musikhören abzulenken. Oder man holt sich einen Kaffee. Bild: Pixabay

●Wieder reinkommen: Viele haben in der Pause den Faden verloren und es fällt ihnen schwer, wieder einzusteigen. Dann empfiehlt es sich, eine Aufgabe nur bis kurz vor Ende zu bearbeiten und dann in die Pause zu gehen. Man bringt die Aufgabe nicht zu Ende, damit man genau da anknüpfen kann. Die notwendigen Dokumente lässt man während der Pause idealerweise gleich geöffnet. So weiss man hinterher, wo man wieder einsteigen wollte. Anderen kann es helfen, den Arbeitstag vor Beginn in Abschnitte aufzuteilen. Nach jeder Etappe legt man eine Pause ein. So fällt es nach der Auszeit leichter, wieder einzusteigen. Man hat etwas fertig und weiss bereits, wo man weitermachen will.

Elena Zelle