Zuletzt hat noch Andrea Bartl im «Schützenhaus» gewirtet. Nach 12 Jahren läuft ihr Vertrag Ende März 2022 aus, ihre Tätigkeit hat sie bereits per Dezember beendet.

Doch es gibt Gerüchte: Dass Schellings erneut selber wirten, worüber Trudi und Bruno Schelling ein wenig schmunzeln – nichts von dem wird nämlich eintreffen. Ab 1. August wird Nadine Sabo mit ihrem Geschäft NordSüd Living im Erdgeschoss der ehemaligen Gaststätte Möbel und Wohnaccessoires verkaufen.

Sechs Jahre im «Schützenhaus»

Schellings haben nach der Errichtung des Neubaus von 1988 bis 1994 selber im «Schützenhaus» gewirtet. Als Geschäftsführerin war damals Rosmarie Talenta eingestellt.

Später hat Bauunternehmer Bruno Schelling das Wirtepatent erworben. Auch Trudi Schelling-Züger, Eigentümerin der Liegenschaft, arbeitete im Betrieb mit. Vorher und nachher führten andere Wirte die Gaststube weiter.

Die beiden machen kein Geheimnis daraus, dass der definitive Abschied vom «Schützenhaus» schmerzt. Sehr sogar. «Wir haben versucht, einen Nachfolger zu finden und verschiedene Optionen geprüft, die sich aber zerschlagen haben», so das Ehepaar Schelling. Sie hätten auch den Verkauf der gesamten Liegenschaft, die aus zwei Gebäuden besteht, ins Auge gefasst. 

Konsumieren hat sich verändert

Wie viele Wirte beobachten auch Schellings das veränderte Konsumverhalten in der Gesellschaft und damit den steigenden Anspruch. «Entweder bietet ein Restaurant Essen an oder dann Getränke. Es scheint, dass die Dorfbeiz, wo man beides ganztags hat, bald ganz verschwindet.» 

Zurzeit fahren die Handwerker auf, um das Erdgeschoss in ein Ladenlokal umzubauen. NordSüd Living wird nach zwei Jahren an der Kapellstrasse 2 an die Schützenstrasse 1 ziehen.