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Kanton
26.06.2023
26.06.2023 18:20 Uhr

Ausserkantonale Entsorgung von Bauabfällen nimmt zu

Beim Rückbau von Gebäuden müssen Schadstoffe richtig entsorgt werden.
Beim Rückbau von Gebäuden müssen Schadstoffe richtig entsorgt werden. Bild: zvg
Der Trend, Aushub und mineralische Bauabfälle vermehrt ausserkantonal zu entsorgen, hat sich auch letztes Jahr fortgesetzt. Dies nicht zuletzt aufgrund der beschränkten Ablagerungsmöglichkeiten im äusseren Kantonsteil.

Laut dem Umweltdepartement des Kantons Schwyz sind sowohl die Abfallmengen als auch die Verwertungsquoten der Siedlungsabfälle 2022 stabil geblieben, wobei auch im letzten Jahr wieder etwas mehr Karton angefallen sei.

«Verbesserungspotenzial besteht nach wie vor bei der Sammelqualität von Grünabfällen», heisst es in der Medienmitteilung vom Montag. «Abfälle wie Asche, Grillkohle oder Kunststoffe (z. B. Blumentöpfe, Folien, Säcke) gehören nicht in die Grüngutsammlung.»

Zu wenig Deponien, vor allem in Ausserschwyz

Die Menge der zu Recyclingbaustoffen aufbereiteten, mineralischen Bauabfälle liege seit mehreren Jahren konstant bei rund 300'000 Tonnen oder 1.9 Tonnen pro Einwohner.

Der Absatz von mineralischen Recyclingbaustoffen sei jedoch «noch ausbaufähig». Dies vor allem beim Beton oder Asphalt. Im Jahr 2022 wurden über 35'000 Tonnen mineralische Bauabfälle (Inertstoffe) deponiert, davon drei Viertel ausserkantonal.

Zunehmend werde auch Aushubmaterial ausserkantonal entsorgt, da in gewissen Regionen die Deponiekapazitäten abnehmen.

Deklaration von Schadstoffen

Die Abfallverordnung verlangt, dass die Bauherrschaft bei einem Um- oder Rückbau, zusammen mit dem Baugesuch, Angaben über die vorgesehene Entsorgung macht. Dies betrifft jedoch nur Bauvorhaben, bei denen mehr als 200 m3 Bauabfälle anfallen oder bei denen mit umwelt- bzw. gesundheitsgefährdenden Abfällen zu rechnen ist. Zu diesen Abfällen zählen beispielsweise Asbest, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK; Teer), polychlorierte Biphenyle (PCB; Weichmacher) oder bleihaltige Materialien. Bei Gebäuden, die vor 1990 errichtet wurden, ist mit solchen Schadstoffen zu rechnen.

Redaktion March24 & Höfe24