Der Aufschrei in der Bauernsame war gross, als ihnen mitgeteilt wurde, dass die finanziellen Mittel für die Herdenschutzmassnahmen aufgebraucht seien und somit keine Gesuche mehr berücksichtigt werden könnten. Kein Wunder, stand doch noch die Auszahlung von knapp 50 000 Franken für insgesamt rund 20 Gesuche aus, wie die Schwyzer Regierung später erläuterte. Bereits Anfang Juli versprach man vonseiten Kanton, zu prüfen, ob man die restlichen Beträge vorschiessen könne. Dies ist nun Tatsache, wie Mario Bürgler, Vorsteher des Amts für Landwirtschaft, auf Anfrage bestätigt: «Ja, der Kanton schiesst die Beiträge vor. Sie wurden sogar schon ausbezahlt», erklärt Bürgler. Nicht nur das: «Wir werden auch die Beiträge für die laufenden Unterhaltsarbeiten im Rahmen des Herdenschutzes übernehmen.» Dementsprechend sollen die Landwirte ihre Ansprüche mittels Gesuchen zeitnah einreichen. Wie Amtsvorsteher Mario Bürgler weiter ausführt, sei dies keineswegs selbstverständlich. Es gebe auch Kantone, welche die Kosten nicht übernähmen. Insofern könnten sich die Schwyzer Tierhalterinnen und Tierhalter glücklich schätzen.
Hoffnung auf höhere Bundesbeiträge
Dass es auch in den Folgejahren so sein wird, dass der Kanton die versprochenen Bundesgelder vorschiesst, sei nicht sicher, so Bürgler. «Wir zahlen die Beträge jetzt für dieses Jahr aus. Im nächsten Jahr müsste man das erneut prüfen.» Der Vorsteher des Amts für Landwirtschaft ist aber zuversichtlich, dass sich die Frage im nächsten Jahr schon gar nicht stellen wird. Denn Bundesrat Albert Rösti habe sich ihm gegenüber sehr positiv geäussert, dass die noch ausstehenden Beiträge für dieses Jahr noch gesprochen würden und der Bund im nächsten Jahr generell mehr Geld für den Herdenschutz budgetieren werde. Ob das dann auch so sein ist, wird sich erst in der nächsten Session zeigen. Bis jetzt ist es reine Spekulation – oder die grosse Hoffnung der Betroffenen … (sigi)