Einige grosse «Schandflecken » auf dem Lachner Friedhof sind endlich passé.
Das halbe Dutzend Beete, auf denen laut Infotafeln farbenfrohe Blumenmeere hätten prangen sollen, war monatelang von Unkraut überwuchert. Dieser Tage wurden die hässlichen Flächen abgemäht. Da auf westlichen Gottesäckern wegen moderner Beerdigungsrituale immer mehr Freiflächen entstehen, hatten die Behörden 2021 damit begonnen,Wildblumenwiesen anzupflanzen – mit Erfolg. Doch im laufenden Jahr ging etwas gründlich daneben.
Vom Traum zum Alptraum
Alain Aegerter, Gartenbauberater im Aussendienst bei der Ökohum GmbH in Herrenhof, Lieferantin der hier verwendeten Saatserie «Bodensee-Blütenträume », klagt: «Vom Traum zum Alptraum wegen unsachgemässen Erstellens der Saatflächen.» Da sich Hirse invasiv vermehre, komme es immer wieder zu derartigen Bildern. Jedoch: «Auf unserer Homepage und allen Etiketten findet sich eine exakte Anleitung in puncto Bodenvorbereitung», sagt er.
Extreme Temperaturen
Der Hauptgrund fürs heurige Misslingen des Blumenanbaus liege im wahrsten Wortsinn tiefer. Laut Aegerter könne Hirse bei extremen Temperaturen wie in diesem Sommer aus zehn Zentimeter Tiefe keimen und dadurch die Planung strahlender Blumenwiesen durchkreuzen. Das Phänomen sei auch bei Rasenflächen ein Dauerthema, denen deshalb örtlich alljährlich mit Spezialmitteln zu Leibe gerückt werden müsse.