Dass in Lachen eine Mehrzweckhalle benötigt wird, darüber sind sich im Grunde alle einig. Die Ablehnung der 66-Millionen- Franken-Vorlage an der Urne im vergangen Oktober war wohl der geplanten Tiefgarage geschuldet. Nun scheint die Lage noch komplizierter zu werden als eh schon. Gemeindepräsident Emil Woodtli nimmt Stellung und erklärt die aktuelle Situation.
Der Lachner Gemeinderat will die Pläne für die Mehrzweckhalle und die Parkierung «grundlegend überdenken». Warum und wie ist es zu dieser doch sehr besonderen Ausgangslage gekommen?
Am Runden Tisch vom 16. November wurde mit der Beibehaltung des Oberflächenparkplatzes ein Konsens gefunden. Am 6. Dezember hat der Gemeinderat im Rahmen der Gemeindeversammlung über das angedachte weitere Vorgehen informiert. Über die Interessen der Octapharma wurde der Gemeinderat erst danach informiert. Diese Anstösser benötigen dringend Parkplätze in unmittelbarer Nähe.
Der Zusammenhang des Tiefgaragenprojekts mit dem Neubau der Octapharma war im Vorfeld zur Abstimmung kein Thema. Warum nicht, wenn doch die Firma eine Vielzahl der Parkplätze genutzt und dafür Miete gezahlt hätte? Der Parkplatzbedarf der Bezirksschule wurde ja auch ausgewiesen.
Die Projekte der Octapharma und der Gemeinde waren immer zwei separate Projekte. Diese Frage wurde auch im Rahmen der ausserordentlichen Gemeindeversammlung vom 28. Juni gestellt. Zu diesem Zeitpunkt war der Gestaltungsplan der Octapharma AG noch im Bewilligungsverfahren. Wie bereits damals mitgeteilt, wäre eine «Anhängung» an die gemeindeeigene Tiefgarage angedacht gewesen, aber konkrete Verhandlungen haben bislang nie stattgefunden.
Wie viele Parkplätze muss Octapharma mit einem Personalbestand von 110 Mitarbeitenden vorweisen können, damit eine Baubewilligung dereinst überhaupt realistisch gesehen möglich wird?
Es müssen gemäss dem durch den Gemeinderat genehmigten Gestaltungsplan 70 Parkplätze ausgewiesen werden.