«Alle wollen sich entwickeln, wollen bauen – aber niemand will eine Deponie», fasst Peter Inhelder, Vorsteher des Amts für Umwelt und Energie, die Herausforderung zusammen. Deponiestandorte zu finden, ist aber eine grundlegende Aufgabe aller Kantone, wie Umweltdirektor Sandro Patierno gestern vor den Medien ausführte.
Damit der Bedarf für Deponieraum gedeckt werden kann, muss das zuständige Amt die Planung alle fünf Jahre überprüfen. Angeboten wurden in der jüngsten Prüfrunde nach einem öffentlichen Aufruf rund 52 Standorte, davon kamen 29 als potenzielle in Betracht.
Aufgrund eines Kriterienrasters rangierte man diese – am Ende resultierten sechs neue Standorte, einer davon in Feusisberg («Feusisgarten»), und zwei Erweiterungen von bestehenden Standorten, die im Richtplan erfasst werden.
In den nächsten 20 Jahren rechnet der Kanton mit einem Bedarf von rund neun Millionen Kubikmetern. Zusammen mit den bereits im Richtplan festgesetzten Standorten kann der regionale Bedarf damit für die Ablagerung von Aushub und mineralischen Abfällen bis Ende 2041 gedeckt beziehungsweise sogar übertroffen werden.
Der grosszügige Ansatz beruht darauf, dass bei gewissen Projekten die zeitliche Realisierung ungewiss ist und zudem für jede Deponieregion eine gewisse Reserve angestrebt werden muss, wie Aregger ausführte.