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Umwelt und Energie
10.09.2020
10.09.2020 08:49 Uhr

Kanton ist beim Solarstrom 243 Jahre im Rückstand

Bild: zvg
Eine vom WWF veröffentlichte Studie zeigt, dass der Kanton Schwyz sein Potenzial für Solarstrom auf den Dächern erst im Jahr 2263 ausgeschöpft haben wird.

Immerhin schneller als im Schweizer Durchschnitt: Der WWF veröffentlichte dieser Tage eine Studie zur Entwicklung des Solarstroms. Dabei stellt die Umweltorganisation fest, dass die Schweiz erst in 262 Jahren ihr Potenzial für Solarstrom auf den Dächern ausnutzen wird, wenn sie im bisherigen Tempo weitermacht. Für den Kanton Schwyz liegt der Zeithorizont bei 243 Jahren, also 19 Jahre früher.

Der WWF nutzt diese Studie, um die Gemeinden zu mehr Mut aufzurufen: «Wir rufen die Entscheidungsträger der Gemeinden dazu auf, den Bau von Solaranlagen voranzutreiben. Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz brauchen attraktive Bedingungen für Solaranlagen», wird dabei Myriam Planzer, die Projektleiterin Energiewenden beim WWF Schweiz, zitiert.

«Attraktive Rückliefertarife» Erwähnt werden dabei insbesondere «attraktive Rückliefertarife und Förderbedingungen». Nur so würden die Einwohnerinnen und Einwohner «ermutigt, Solaranlagen zu installieren». Die guten Resultate einzelner Gemeinden würden bestätigen, dass es möglich sei, den Zubau von Solarenergievoranzutreiben.

Fünf Aufsteiger

Im letzten Jahr nutzte der Kanton Schwyz 3,4 Prozent seines Potenzials auf Dächern für Solarstrom. Im Jahr 2017 waren es noch 2,5 Prozent. Innert zwei Jahren stieg dieAusschöpfung also um 0,9 Prozent, was zur Hochrechnung führt, dass das volle Potenzial erst in 243 Jahren – also im Jahr 2263 – ausgeschöpft wird. Damit liegt der Kanton Schwyz unter dem nationalen Durchschnitt.

Bei der Auswertung liegt im Kanton Schwyz die Gemeinde Steinen vorne. Sie hat ihre Ausnutzung in den letzten zwei Jahren um rund 2,5 Prozent verbessert. In unserem Kanton werden weitere Aufsteiger ausgemacht, darunter aber keine Gemeinde aus March und Höfen. Aufsteiger sind in Innerschwyz Lauerz (+1,9 Prozent), der Bezirk Küssnacht (+1,8 Prozent) und Arth (+1 Prozent) sowie der Bezirk Einsiedeln(+1 Prozent).

Stefan Grüter, Redaktion March24/Höfe24