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Schweiz
31.07.2024
29.07.2024 18:10 Uhr

140'000 Schweizer unterstützen Volksinitiative gegen Feuerwerk

Wie lange wird es Feuerwerk am Nationalfeiertag noch geben? Die «Knallerei» ist umstritten.
Wie lange wird es Feuerwerk am Nationalfeiertag noch geben? Die «Knallerei» ist umstritten. Bild: Adobe Stock
Keine Frage: Grosse Feuerwerke, die den schwarzen Nachthimmel in bunte Farben tauchen, sind schön anzuschauen und bieten Unterhaltung. Sie belasten aber auch die Umwelt und können Tiere in Angst versetzen. Eine Volksinitiative will das Feuerwerk einschränken. Zu den zahlreichen Unterstützenden dieser Initiative gehören unter anderem die Stiftung für das Tier im Recht, der Schweizer Tierschutz, die Fondation Franz Weber und die globale Tierschutzorganisation Vier Pfoten.

«Tausende Schweizerinnen und Schweizer flüchten am 1. August an feuerwerkslose Orte oder suchen mit ihren Tieren Schutz in Kellern und Ställen», schreibt das Initiativ-Komitee in seiner Medienmitteilung. Fast 140‘000 gültige Unterschriften seien der Bundeskanzlei in Bern übergeben worden, um diesen Stress künftig zu verhindern.

Offizielle Feuerwerke sollen erhalten bleiben

Den Befürworterinnen und Befürwortern der Feuerwerksinitiative geht es dabei um eine Einschränkung von laut knallendem Feuerwerk. Vulkane und Ähnliches wären für Privatpersonen nach wie vor erlaubt. Und auch Gemeinden könnten weiterhin offizielle Feuerwerke organisieren.

Bild: Adobe Stock

«Mit der Initiative soll nebst dem willkürlichen Einsatz von Feuerwerk insbesondere laute Feuerwerkskörper rund um den Nationalfeiertag und Silvester für Privatleute eingeschränkt werden», heisst es. «Es geht daher vor allem darum, den Einsatz von Feuerwerken durch die Bewilligungspflicht zeitlich und örtlich schweizweit zu beschränken. Die akustische Belastung wird für Mensch, Tier und Umwelt daher auf ein Minimum reduziert.» Man solle auch vermehrt auf Lichtshows setzen. 

Bundesrat sieht keinen Handlungsbedarf 

Der Bundesrat empfiehlt die Initiative zur Ablehnung, ohne einen Gegenvorschlag zu unterbreiten. Ungenügend ist für die Initianten die Begründung für die Ablehnung, wonach die «Kantone und Gemeinden bereits die erforderlichen Rechtsgrundlagen haben, um Feuerwerke einzuschränken».

«Die mehrtägige Knallerei rund um den Jahreswechsel verdeutlichte erneut, dass es an einer klaren, einheitlichen Vorschrift fehlt. Der bevorstehende Nationalfeiertag lässt aufgrund der letztjährigen Erfahrungen ebenfalls befürchten, dass mehrere Tage vor und nach dem 1. August geknallt werden wird. Dies führt zu Belastungen für Menschen, Tiere und die Umwelt, die unter den Auswirkungen leiden», hält das Initiativ-Komitee fest.

Redaktion March24 & Höfe 24