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28.12.2024
22.11.2024 09:54 Uhr

Einsiedler Klosterfassade wird erleuchtet

Bild: illumination kloster einsiedeln
Im Januar wird das Kloster Einsiedeln während zwei Wochen mit einer einzigartigen Lichtinszenierung in Szene gesetzt. Der Anlass ist für Besucher kostenlos und soll tausende Interessierte anziehen.

Sie ist international bekannt: Die monumentale Fassade des Klosters Einsiedeln. Im kommenden Januar soll sie mit einer speziellen Licht­inszenierung erhellt werden.


Bewegte Bilder in höchster Qualität

Diese «Illumination Kloster Einsiedeln» wird vom eigens dafür gegründeten Verein vorangetrieben und die täglichen Aufführungen im Januar sind bereits auf guten Wegen, wie Vereinspräsident und der ehemalige Schwyzer Regierungsrat Andreas Barraud, vor den Medien verkündete: «Es ist ein hochklassiger Lichter-Event in modernster Mapping-Technik geplant». Auf die Besucher warten «bewegte Bilder und sakrale Musik». Und zwar über die gesamte imposante Fassade mit Massen von 140 Metern Breite und 60 Metern Höhe verteilt.
Um diese Aufführungen und deren Inhalt zu planen, wurde nicht einfach irgendjemand angestellt. Als Produzentin zeichnet sich die Starlight Events GmbH verantwortlich, für die Künstlerische Umsetzung sind Lumine Projections und für die Technik: Okula zuständig. 
Wem diese Namen bekannt vorkommen: Bis letzten Freitag zeigten diese «in der Branche bestens bekannten Künstler» ihr Können im Rahmen des «Rendez-Vous am Bundesplatz» und illuminieren das Bundeshaus. Dieses «Format mit nationaler Ausstrahlung» soll jetzt also ins Klosterdorf kommen und Interessierte aus Nah und Fern anlocken. Fürs Publikum ist die Show in Einsiedeln gratis.


Licht soll Wirtschaft ankurbeln

Dabei wurde bewusst der «dunkle und ruhige Monat Januar» gewählt, um den Klosterplatz mit Licht und Leben zu füllen und damit hoffentlich ein breites Publikum anzuziehen. Der einzigartige Lichter-Event soll die lokale Hotellerie, Gastronomie und den Detailhandel stärken. 
Die Premiere findet am Freitag, 10. Januar, statt. Bis und mit Donnerstag, 23. Januar, finden an jedem Abend zwei Aufführungen statt, die je knapp eine halbe Stunde dauern.
Erwartet werden vom organisierenden Verein «2000 bis 3000 Gäste pro Abend». Zum Vergleich, die Welttheater-Tribüne vom letzten Sommer verfügte über etwas mehr als 2000 Plätze.
Betreffend des Inhalts der Lichtshow ging man noch nicht zu gross ins Detail. Es werden sechs verschiedene Szenen zu sehen sein, die in losem Zusammenhang mit dem Kloster stehen. Die ganze Klosterfront dient als Leinwand, die Besucher können sich frei auf dem Platz bewegen.
Unter den Arkaden sind zudem einige Marktstände geplant, wo sich das lokale Gewerbe profilieren kann.

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Zwischen Tradition und Moderne


Die «Illumination» ist in erster Linie ein kulturelles Angebot und keine touristische Veranstaltung, betonte Tobias Treichler von der Einsiedeln Ybrig Zürichsee AG. 
Das nicht kommerzielle Angebot kostet die Veranstalter eine knappe halbe Million Franken. Um diesen Aufwand zu stemmen, konnten bereits viele Partner und Sponsoren aus der Region gewonnen werden. «Finanziell sind wir auf Kurs», freute sich Barraud.
Er betonte, dass das Angebot alle ansprechen soll, egal ob Einheimische oder Gäste. 
Es sei ausserdem schön, dass sich das Kloster Einsiedeln offen zwischen Tradition und Moderne bewegt. Im Vereinsvorstand ist auch ein Geistlicher dabei: Pater Philipp Steiner stellt das Bindeglied zum Kloster dar. Er freut sich auf das Spektakel. Auch im biblischen Kontext hat das Licht bekanntlicherweise eine grosse Bedeutung. Steiner will den Besuchern vor allem «Lichtmomente schenken».

Patrizia Baumgartner, Redaktion MarchHöfe24