Im Nachgang zu den Hochwasserereignissen im Sommer 2021 hat der Bezirk March in seiner Funktion als Hoheitsträger über die fliessenden öffentlichen Gewässer im Jahr 2022 eine Zustandsuntersuchung der Hochwasserschutzdämme und die Erarbeitung eines Hochwasserschutzprojekts entlang der Wägitaler Aa im Abschnitt Siebnen (Kreisel) bis Gross Aa (Brücke) in Auftrag gegeben. Dazu wurden unter anderem an verschiedenen Stellen Baugrundsondagen im Bereich der Dämme durchgeführt.
Ein Teil besonders gefährdet
Die Untersuchungen zeigen, dass insbesondere der Abschnitt oberhalb der SBB-Linie bis zur Brücke Aastrasse eine erhebliche Gefährdung für einen Dammbruch bei einem 100-jährlichen Hochwasserereignis aufweist. Zudem ist die Abflusskapazität auf verschiedenen Abschnitten ungenügend und die Gefährdung kann infolge Brückenverklausungen durch Schwemmholz zusätzlich verschärft werden. Unter Berücksichtigung der aktuellen Gefährdungssituation muss entlang der Wägitaler Aa ab Siebnen bei einem hundertjährlichen Hochwasserereignis aktuell von Schäden im Bereich von rund 50 Mio. Fr. ausgegangen werden (Schäden an Gebäuden und Infrastruktur, ohne Betriebsausfälle und mehr). Mit den Untersuchungen zur Dammstabilität und zur Gefährdungssituation wurde somit die Notwendigkeit von Hochwasserschutzmassnahmen bestätigt. Die Kenntnisse über die Risiken sind nun vorhanden, weshalb der Handlungsbedarf angezeigt ist. Aufgrund der hohen zeitlichen Priorität handelt es sich beim geplanten Projekt um «vorgezogene Massnahmen Hochwasserschutz ».
Kosten von über 13 Millionen
Das Vorprojekt umfasst verschiedenste Massnahmen zur Verbesserung der Hochwassersicherheit. Dabei gilt es zu beachten, dass diese Massnahmen auf eine künftige Revitalisierung der Wägitaler Aa im Zusammenhang mit der Neukonzessionierung des Kraftwerks Wägital abgestimmt sind.
Die Kosten für das Gesamtprojekt werden auf 13,2 Mio. Fr. geschätzt. Mit dem Projekt kann der Abfluss eines hundertjährlichen Hochwassers verhältnismässig schadlos abgeleitet werden. Aufgrund der Schadens- und damit Risikoverminderung ist das Hochwasserschutzprojekt kostenwirksam und wird somit durch Bund und Kanton subventioniert.
Warten auf Stellungnahme des Bundes
Der Bezirk hat das Vorprojekt mit den Anstössergemeinden und den Genossamen entwickelt. Die direkt anstossenden Grundeigentümer wurden am 13. November in der Aula der Sekundarschule Siebnen orientiert, wobei das Projekt auf eine gute Resonanz stiess. Das Vorprojekt wird beim Kanton im Rahmen einer verwaltungsinternen Mitwirkung überprüft. Anschliessend geht das Dossier zur Prüfung zum Bund. Die Stellungnahme wird bis Ende dieses Jahres erwartet.