Sie heissen Asiatische Hornisse, Quagga-Muschel, Tigermücke oder Einjähriges Berufkraut. Und ihnen allen ist eines gemeinsam: Man will sie möglichst nicht in der Region finden. Denn sie sind sogenannte invasive Neobiota, sprich invasive gebietsfremde Arten.
Die Schäden, die sie anrichten, kosten weltweit gleichviel wie Naturkatastrophen. Nur Stürme sind noch teurer. Ihr Schadenspotenzial entfalten sie auf gesundheitlicher, wirtschaftlicher oder ökologischer Ebene. Sie sorgen unter anderem für Ernteausfälle, bedrohen einheimische Arten oder Gesundheit und Infrastruktur. Der Bund sorgt seit rund acht Jahren für eine Strategie zur Bekämpfung solcher invasiver Arten. Der Vollzug liegt dabei bei den Kantonen.
Grosses Schadenspotenzial
Wir haben darüber mit Sandro Betschart gesprochen. Der Umweltingenieur ist technischer Sachbearbeiter beim Schwyzer Amt für Gewässer. Dort läuft die strategische Koordination für die Bekämpfung invasiver Neobiota im Kanton Schwyz zusammen. Zudem vertritt er den Kanton im Cercle Exotique. Von ihm erfahren wir, warum nicht alle Neobiota problematisch sind, warum die Mithilfe der Bevölkerung unerlässlich ist und welche Rolle den Gemeinden bei der Bekämpfung invasiver Neophyten zukommt.
Mit den meisten invasiven Arten werden wir uns arrangieren müssen. Die Bemühungen zu deren Bekämpfung verschaffen den verschiedenen Akteuren höchstens Zeit, sich auf die möglichen Folgen einzustellen. Invasive Neobiota haben ein grosses Schadenspotenzial.