Am 11. Mai 2024 erscheint am Ufer des Zürichsees 19.00 Uhr eine Drohne am Himmel. Zuerst schwebt sie nur über den Köpfen, dann öffnet sich ihre Ladung und bündelweise Zehnernoten flattern herab. Insgesamt 24’000 Franken in bar. Die Aktion ist vom Zürcher Influencer und Tiktok-Star Joung Gustav inszeniert
Auf Videos, die später in den sozialen Netzwerken kursieren, sind Jugendliche zu sehen, die rennen, fuchteln und schreien. Im Getümmel kommt es zu einem tragischen Zwischenfall: Ein Zwölfjähriger wird mit einem Messer am Bauch schwer verletzt.
Einige Tage im Spital
Der Junge muss für einige Tage ins Spital und die Polizei beginnt zu ermitteln. Die Behörden eröffnen drei Verfahren, darunter wegen möglicher Verstösse gegen Drohnen- und Bewilligungsvorschriften. Mittlerweile ist eines dieser Verfahren abgeschlossen, wie «Blick» weiss, und Joung Gustav hat einen Strafbefehl kassiert.
Geldregen war ein PR-Stunt
Gustav ist für viele aus der Generation Z ein Vorbild, eine Art Superstar. Allein auf Tiktok hat er 5,5 Millionen Follower. Bekannt wurde er durch humorvolle Videos, in denen er mit jungen Leuten an Zürcher Hotspots plaudert, darunter am Bahnhof Stadelhofen.
Guerilla-Marketing
Nebst seinem Influencer-Dasein führt er die Getränkefirma Vyte, deren Vitamindrinks in der Migros und im Coop verkauft werden. Der Geldregen auf der Chinawiese war Guerilla-Marketing, ein PR-Stunt, um auf sein Getränk aufmerksam zu machen. In einem Video erklärte Gustav später, er habe seiner Community «etwas zurückgeben» wollen.