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12.04.2025
11.04.2025 08:46 Uhr

Kinderspital mit Millionen-Defizit

Der Umzug in das neue Kinderspital in Zürich hat Spuren in der Jahresrechnung 2024 hinterlassen. Im Spitalbetrieb resultierte ein Minus von 14,5 Millionen Franken. (Archivbild)
Der Umzug in das neue Kinderspital in Zürich hat Spuren in der Jahresrechnung 2024 hinterlassen. Im Spitalbetrieb resultierte ein Minus von 14,5 Millionen Franken. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA
Der Kinderspital Zürich weist für 2024 ein betriebliches Defizit von 14,5 Millionen Franken aus. Dank Spenden für den Neubau bleiben gleichwohl 27 Millionen Franken.

Der operative Betrieb des Kinderspitals wurde durch temporäre Zusatzkosten für vorbereitende Arbeiten sowie die Inbetriebnahme und den Umzug an den neuen Standort stark belastet, wie das Kinderspital Zürich am Donnerstag mitteilte.

Defizit trotz mehr Subventionen

Die daraus resultierenden Defizite konnten mit zusätzlichen Subventionen des Kantons Zürich in der Höhe von 35 Millionen Franken finanziert werden. Trotzdem resultiert im Spitalbetrieb ein Jahresverlust von 14,5 Millionen Franken. Der Teuerungsschub in den Jahren 2023 und 2024, insbesondere in den Personalkosten, führte zu einer strukturellen Unterdeckung.

Die Stiftung hilft

Besser sieht es auf Stufe der Eleonorenstiftung, der Trägerin des Kinderspitals aus: Dank Spenden sowie Kursgewinnen aus dem Verkauf von Wertschriften resultierte ein Gewinn von 27 Millionen Franken. Dies stärkt das zuletzt reduzierte Eigenkapital.

Trotz der infolge des Umzugs temporär reduzierten Kapazitäten wurden 2024 im Kinderspital mehr stationäre Patientinnen und Patienten behandelt. Deren Zahl stieg von 8462 auf 8572.

Höhere Tarife

Laut der Mitteilung geht das Kinderspital davon aus, dass am neuen Standort Abläufe und Prozesse verbessert werden können. Damit das Kinderspital auf einer soliden wirtschaftlichen Basis stehen könne, brauche es jedoch höhere Abgeltungen der Leistungen in der Kindermedizin.

Bereits im vergangenen Jahr hat der Zürcher Regierungsrat angekündigt, dass Kinderspital falls nötig auch 2025 finanziell zusätzlich mit 25 Millionen Franken zu unterstützen. Ein entsprechendes Gesuch des Spitals wurde vom Regierungsrat bereits bewilligt. Die Freigabe erfolgt durch den Kantonsrat.

Keystone-SDA