Einst wurden sie aufgestellt, um im Ernstfall anrollende Panzer aus Nazi-Deutschland und aus dem faschistischen Italien aufzuhalten – Panzersperren.
Heute haben die sogenannten «Toblerone-Linien» keinen strategischen Zweck mehr. Doch immer wieder wird versucht, den Relikten aus dem Zweiten Weltkrieg neues Leben einzuhauchen.
Ganze acht Panzersperren existieren noch in Ausserschwyz, wie Kaj-Gunnar Sievert, Leiter Kommunikation beim Bundesamt für Rüstung armasuisse, verrät. Sechs befinden sich noch im Besitz des Bundes, zwei wurden veräussert. Eine ist nun Heimat für viele Kleintiere.
Kleinsäuger, Vögel und Amphibien
Die entsprechende Panzersperre geht in der Gemeinde Schübelbach von der Autobahn bis zu den SBB-Gleisen und dann auf der anderen Seite bis zum Autobahnzubringer.
«Sie umfasst einen Landstreifen von rund 900 Metern Länge und durchschnittlich 12 Meter Breite», sagt Res Knobel, Geschäftsführer der Stiftung Lebensraum Linthebene.
Die Genossame Schübelbach sowie die Genossame Buttikon haben von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht und die Fläche als ursprüngliche Grundeigentümer von armasuisse zurückgekauft.
«In Absprache mit den Bewirtschaftern und Eigentümern setzen wir seit 2016 kontinuierlich ökologische Aufwertungsmassnahmen um. Davon sollen diverse Kleinsäuger, Vögel, Amphibien, Reptilien und Insekten profitieren», sagt er. Dazu gehören Asttristen, Wurzelstock-Sandhaufen, stehendes und liegendes Totholz, standortgerechte Gehölzgruppen sowie Nisthilfen für Vögel, Fledermäuse und Bilche.