Schon vor der Abreise war den Tuggnern klar, dass ihnen ein schwerer Gang nach Ufhusen bevorstand. Die Luzerner sind derzeit gut im Schuss und -gewannen ihre Gruppe souverän. Sie konnten es sich sogar leisten, einzelne Stammringer in den letzten beiden Vorrunden zu schonen. Am Samstagabend stellten die Luzerner Hinterländer aber voll auf. Ganz im Gegensatz zu den Tuggnern, die pfiffen personell quasi aus dem letzten Loch. Mit Teamcoach Jonas Müller (Einsatz mit Willisau in der NLA), Roman Ulrich, Sky Hrasche, Kevin Adler, Fritz Reber, Lukas Lötscher und Fredi Bruhin fehlten gleich mehrere Märchler Leistungsträger. Sie wurden durch Oleksandr Hospod, Luan Maliqi, Ben Schoch, Jvan Pfister und Remo Huber ersetzt, also mit gleich fünf blutjungen NLB-Debütanten. So betreuten Miriam Lötscher, Roman Ulrich und Ueli Bamert in Ufhusen ein Team, dessen Durchschnittsalter gerade mal zarte 18,5 Jahre betrug.
Sieben von zehn Duellen gingen verloren
Das deutliche Verdikt von 31:8 für Ufhusen widerspiegelt klar das Geschehene. Von den zehn Einzelduellen konnten die Märchler deren drei für sich entscheiden. Die NLB-erprobten Tuggner konnten für ihr Team punkten. Jonas Steiner lieferte bei seiner Niederlage gegen Kilian Kneubühler einen Punkt ab. Florian Schärli gegen Marco Stöckli, Adrian Ulrich gegen Raphael Schärli und John Ani gegen Ueli Rölli kamen zu hart erkämpften Punktesiegen. Die restlichen Tuggner mussten punktlos ab der Matte. Mergim Maliqi verlor bei seinem zweiten -NLB-Einsatz gegen Simon Marti. Die Märchler Debütanten erlitten bei ihrem Sprung ins kalte Wasser dasselbe Schicksal. Oleksandr Hospod verlor gegen Anja Epp, Luan Maliqi gegen -Dario Stadelmann, Ben Schoch gegen -Nicola Alt, Jvan Pfister gegen den Routinier Remo Fallegger und Remo Huber hatte bei seiner Premiere die Ehre gleich gegen den amtierenden Greco-Schweizermeister Joel Marti zu kämpfen.
Am nächsten Samstag Rückkampf in Tuggen
Für den Tuggner Halbfinalrückkampf in der heimischen Riedlandhalle darf wahrhaftig kein Wunder erwartet werden. Ufhusen will sicherlich mit voller Wucht in die NLA preschen und bei den Märchlern ist die personelle Notsituation immer noch akut. Doch auch trotz der klaren Prognosen darf ein interessanter Ringermatch erwartet werden.