Betreffend das Asylwesen im Kanton Schwyz hat Bernhard Diethelm (SVP, Vorderthal) eine Interpellation eingereicht.
Der Regierungsrat schreibt zur Beantwortung von Diethelms Fragen: Der Bestand an vorläufig Aufgenommenen im Kanton Schwyz beträgt 924 Personen. Davon sind 656 Personen im erwerbsfähigen Alter. Nach sieben Jahren sind 77% erwerbstätig. Der Kanton Schwyz liegt dabei weit über dem nationalen Durchschnitt von 53%.
Bei den anerkannten Flüchtlingen beträgt die Zahl 741 Personen, davon sind 476 Personen im erwerbsfähigen Alter. Nach fünf Jahren sind 33% erwerbstätig. Auch hier liegt der Kanton Schwyz über dem nationalen Schnitt von 31%.
Das Kantonale Integrationsprogramm (KIP) ist eine Verbundaufgabe von Bund, Kantonen und Gemeinden. Der Bund richtet seine Integrationsbeiträge nur aus, wenn sich Kanton und Gemeinden in gleichem Masse daran beteiligen. Die Aufwände sind in den letzten fünf Jahren von rund 1 ,85 Mio. Franken auf 3, 9 Mio. Franken gestiegen. Der Kantonsanteil betrug 2014 nur 65 Franken, während er 2018 358 000 Franken ausmachte. Ein Ausreisser nach oben war das Jahr 2017, als der Kanton mit 890 000 Fr. tief in die Tasche greifen musste.
Mittlere Auslastung im Biberhof
Eine zweite Interpellation, ebenfalls von Bernhard Diethelm, zielte in die gleiche Richtung. Seine Fragen betrafen das Pilotprojekt im Durchgangszentrum Biberhof in Biberbrugg. Dieses soll den Kindern von Asylsuchenden und unbegleiteten Minderjährigen im Asylbereich (UMA) eine schnellere Integration ermöglichen, indem Sprachkurse angeboten werden. Diethelm fragt, ob es nötig sei, ein solches Vorhaben zu realisieren, wenn doch die Asylzahlen sinken. Die Integrationsagenda 2018 verlange diese Massnahmen, die Integrationsgelder seien daran gekoppelt, schreibt der Regierungsrat.
Auch betreffend Auslastung des Biberhofs kann die Regierung Zahlen liefern. 2016 waren 76% von 50 Betten ausgelastet. 2017 waren es 73% von 72 Betten. 2018 waren trotz eines Umbaus im Untergeschoss noch 69% der Betten ausgelastet. Bis Oktober 2019 73% von nunmehr 92 Betten. Zu den Kosten für das Projekt schreibt die Regierung: «Der Gesamtaufwand für den Kanton beträgt maximal 120 000 Franken. Die technischen Betriebskosten belaufen sich auf unter 5000 Fr. pro Jahr.»