Die Gemeindeversammlung in Feusisberg war gut besucht, trotzdem fand nur eine sehr kurze Diskussion statt.
Gemeindepräsident Martin Wipfli konnte deutlich über 200 Personen im Maihofsaal in Schindellegi zur Gemeindeversammlung begrüssen. Der gebürtige Urner tönte an, dass er in seinen fast 30 Jahren in Feusisberg immer wieder von der Abstimmung über den Kauf des Feusisgartens, der später gerichtlich angefochten und die Abstimmung für ungültig erklärt wurde, erinnert werde.
Deshalb wolle man der Bevölkerung betreffend den Kauf der Liegenschaft an der Schulhausstrasse ein Mitspracherecht geben.
Als letztes Traktandum kam man zur Urnenüberweisung des Kaufs der
Liegenschaft Schulhausstrasse 15 in Schindellegi durch die Gemeinde, weswegen wohl ein Grossteil der Anwesenden vor Ort war. Martin Wipfli legte kurz die Überlegungen des Gemeinderates dar und befasste sich auch intensiv mit dem Verkaufspreis von 2,5 Mio. Fr. für die Liegenschaft und nicht das Land. Er betonte: «Der Stimmbürger soll über diese langfristige Investition entscheiden.» Der Kaufvertrag zwischen den beiden Parteien wurde bereits ausgearbeitet und beurkundet. Falls jedoch bis am 31. März kein Entscheid vorliegt, wird er hinfällig.
Im Anschluss machte die RPK in der Person von Präsident Patrick Nützi ihre Ausführungen gegen das Geschäft. Er bemängelte, dass der Gemeinderat dem Volk eine «Wundertüte» zum Kauf vorschlage, da der Verwendungszweck der Liegenschaft noch nicht klar ist und auch die Folgekosten unbekannt. Die RPK plädierte dafür, das Geschäft zurückzuweisen und vom Gemeinderat überarbeiten zu lassen.
Es meldeten sich lediglich zwei Votanten. Marcel Föllmi plädierte für den Kauf: «Es ist ein strategischer Platz für die Gemeinde». Und obwohl Thomas Hänggi gegen den Kauf ist, da er hohe Folgekosten fürchtet, war er für eine Überweisung des Geschäfts an die Urne. Diesen Anträgen folgten die Anwesenden und überwiesen das Geschäft mit 82 zu 44 Stimmen ans Volk.