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Kanton
08.11.2020

Kanton will Asylzentren behalten

Der Kanton Schwyz will das Asyl-Durchgangszentrum Degenbalm in Morschach kaufen. (Archivbild Keystone)
Der Kanton Schwyz will das Asyl-Durchgangszentrum Degenbalm in Morschach kaufen. (Archivbild Keystone) Bild: Keystone
Der Regierungsrat sieht von nur einem Asyl-Durchgangszentrum ab.

Weil der Kanton Schwyz das Durchgangszentrum (DGZ) Degenbalm in Morschach nach Ablauf des Mietverhältnisses im Februar 2023 kaufen will, reichte Kantonsrat Wendelin Schelbert (SVP, Muotathal) eine Kleine Anfrage ein.

«Sind in dieser wirtschaftlich schwierigen Corona-Zeit weitere Liegenschaftskäufe nötig?», fragt er und schlägt vor, die beiden DGZ Morschach und Biberbrugg zusammenzulegen, um Kosten in der Verwaltung zu sparen sowie Synergien zu nutzen, wie das der Kanton bei Schulen und Spitälern bereits mache.

«Grösse erlaubt eine schlanke Organisation»

In seiner Antwort schreibt Regierungsrat Andreas Barraud, Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartementes, dass im Kanton Schwyz pro Jahr mit einer durchschnittlichen Zuteilungsgrösse von 220 bis 300 Personen gerechnet werden müsse. «Dies entspricht dem Jahres- respektive Kapazitätsvolumens der beiden aktuell bestehenden Durchgangszentren», führt er aus. «Die Grösse mit je maximal rund 100 Bewohnern erlaubt eine schlanke Betriebsorganisation und eine effiziente Betreuung.»

Gleichzeitig seien beide Betriebe überschaubar und gut verträglich mit der kleinen Struktur des Kantons. Mit dem Kauf der Liegenschaft Degenbalm werde der Betrieb des DGZ langfristig kostengünstiger. Die Kosten für einen zusätzlichen Neubau auf dem Areal Biberhof würden höher ausfallen als der Erwerb der Liegenschaften in Morschach.

«Der Regierungsrat hat sich zudem für eine Zweistandort-Strategie ausgesprochen, weil er die Vorteile von zwei bewährten, mittelgrossen Durchgangszentren höher wertet als mögliche Synergien eines Grosszentrums.»

Irene Lustenberger, Redaktion March24/Höfe24