Der Bundesrat hat am Dienstag mitgeteilt, dass heute weitere einschneidende Massnahmen beschlossen werden. Dies betrifft voraussichtlich das Freizeitverhalten und insbesondere die Gastronomie.
Marco Heinzer, Präsident von Gastro Schwyz war sich gestern der fehlenden Planungssicherheit schmerzlich bewusst: «Wenn jetzt wieder gekürzt oder geschlossen wird, müssen wir mit einem Kollaps der Branche rechnen», sagt er. Eine Schliessung der Restaurants ab 19 Uhr und an Sonntagen komme einem Branchen-Lockdown gleich.
Wenn die angekündigte Sperrstunde von 19 Uhr durchgesetzt werde, könne das Abendgeschäft in Restaurants nicht mehr gewährleistet werden. «Gäste im Speiserestaurant kommen im Schnitt zwischen 18 und 19 Uhr ins Lokal.» Bars werden in der Regel erst nach 20 Uhr oder sogar noch später aufgesucht. Das Abendgeschäft würde mit der früheren Sperrstunde komplett wegbrechen. Je nach Betriebsart und Standort habe bereits das Mittagsgeschäft unter der Homeoffice-Empfehlung gelitten. Dazu fallen alle Weihnachtsessen komplett weg.
Forderungen deponiert
Der Wirteverband hat einen offenen Brief an den Bundesrat verfasst. Darin werden weniger strenge Massnahmen für Beizen und Restaurants oder höhere Entschädigungen gefordert. Ansonsten drohe das grosse Lichterlöschen. Diese Meinung teile auch Gastro Schwyz. «Wenn es die epidemiologische Lage erlaubt, haben wir unsere Anliegen bei der Regierung deponiert.»
Und zwar die Beibehaltung der Sperrstunde 23 Uhr, oder sie höchstens auf 22 Uhr herabzusetzen. Heinzer betont: «Restaurationsbetriebe sind keine Treiber des Infektionsgeschehens, zumal bei uns strenge Schutzkonzepte umgesetzt werden.» Er befürchtet zudem, dass sich bei einer Schliessung um 19 Uhr Treffen ins Private verlagern, «wo es nachweislich zu vielen Ansteckungen kommt». Auch mit den geschlossenen Sonntagen kann sich der Präsident nicht anfreunden. «Wir sind eine sieben-Tage-Branche.»
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