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18.12.2020

Junge Menschen müssen Franken zweimal umdrehen

Die jungen Leute leiden mehr an den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie als die älteren. (Grafik: Franz Feldmann)
Die jungen Leute leiden mehr an den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie als die älteren. (Grafik: Franz Feldmann) Bild: Franz Feldmann
Männer, Junge und Ausserschwyzer sind stärker betroffen von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag dieses Portals.

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass ein Teil der Schwyzer Bevölkerung unter den wirtschaftlichen Folgen von Corona leidet. Es sind zwar von der öffentlichen Hand Finanzen zur Verfügung gestellt worden, um die wirtschaftlichen Folgen abzuschwächen. Selbstständige können Unterstützung beantragen und Arbeitnehmer profitieren von Kurzarbeit, die vorsieht, dass 80 Prozent der «verpassten» Stunden ausbezahlt werden.

Aber rund ein Viertel der Befragten empfindet die wirtschaftlichen Folgen von Corona als sehr stark (9 %) oder ziemlich stark (13 %). Dies kann der Fall sein, wenn gar nicht gearbeitet werden konnte und der Lohnausfall 20 Prozent betrug, wenn jemand die Stelle verlor und arbeitslos wurde oder wenn in einer Firma oder bei Selbstständigen Aufträge wegbrachen.

Repräsentative Umfrage

Das Forschungsinstitut publitest – mafo concept GmbH in Zürich hat im Auftrag unseres Portals und der Zeitungen «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» 430 Personen im Kanton Schwyz zu verschiedenen Themen befragt. Die Telefoninterviews wurden im Zeitraum vom 22. Oktober bis 11. November durchgeführt. Befragt wurden Personen ab 14 Jahren.

In Innerschwyz waren die Folgen etwas weniger stark zu spüren als in Ausserschwyz. So waren in Ausserschwyz 24 Prozent der Befragten ziemlich oder sehr stark betroffen. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen gaben neun Prozent an, sie seien stark betroffen. «Ziemlich stark» gaben jedoch deutlich mehr Männer an (15 %) als Frauen (10 %).

Hochgebildete weniger betroffen

Wenn man die Alterskategorien anschaut, so fällt auf, dass die Jüngeren (14 bis 34 Jahre) viel stärker betroffen sind als die Generation 55+. So geben satte 34 Prozent der Jungen an, ziemlich oder sehr stark von wirtschaft­lichen Folgen der Corona-Pandemie betroffen zu sein. Bei den Ältesten sollen es nur neun Prozent sein. Die 35- bis 54-Jährigen liegen bei den Werten (23 %) dazwischen. Man könnte sich dies eventuell damit erklären, dass die ältere Generation an gesetzteren Positionen arbeitet oder auf eine Rente und Erspartes zurückgreifen kann.

Als weiteres Kriterium hat die Umfrage die Bildungsniveaus untersucht. Dabei spüren fast gleich viele Leute mit tiefer und mittlerer Bildung die Folgen sehr oder ziemlich stark (24 %/25 %). Mit deutlich weniger Folgenhäufigkeit (15 %) mussten die Personen mit hoher Bildung rechnen.

Als Randnotiz könnte man auffassen, dass 28 % der Erwerbstätigen über die Folgen klagen, hingegen nur 10 % der Nicht-Erwerbstätigen. Vermutlich, weil die Nicht-Erwerbstätigen ent­weder einen Partner mit Erwerb oder ein stabiles Einkommen durch die Arbeitslosenkasse haben. Es gibt ­also beträchtliche Unterschiede bei den Alters­stufen, der Bildung und den Geschlechtern.

Urs Attinger, Redaktion March24 & Höfe24
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