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05.03.2021
06.05.2022 15:35 Uhr

Impf-Situation «für viele Ärzte und Patienten unbefriedigend»

Der Vorstand der Ärztegesellschaft des Kantons Schwyz beurteilt die Impfsituation im Kanton Schwyz nicht so rosig, wie dies die Kantonsapothekerin tut. Bild zvg
Der Vorstand der Ärztegesellschaft des Kantons Schwyz beurteilt die Impfsituation im Kanton Schwyz nicht so rosig, wie dies die Kantonsapothekerin tut. Bild zvg Bild: pixabay/zvg
Laut Ärztegesellschaft ist die Anmeldung über das Online-Portal für viele ältere Menschen zu kompliziert.

In einer Medienmitteilung führte Präsident Daniel Burger gestern Nachmittag aus, dass die Situation für viele Patienten und Ärzte nicht befriedigend sei. «Auch wenn die Priorisierung der zu impfenden Personen so abläuft, wie sie der Bund vorgesehen hat, fallen doch viele durch die Maschen. Insbesondere die betagten Patientinnen und Patienten, die sich möglichst schnell eine Impfung wünschen durch den Hausarzt, den Arzt ihres Vertrauens, den sie schon lange kennen und der vor allem ihre Krankengeschichte gut kennt.»

Hausarzt muss vertrösten

Viele Patienten würden sich bei ihren Ärztinnen und Ärzten für eine Impfung anmelden und müssten vertröstet werden, weil die Hausärztinnen und -ärzte noch nicht impfen können. «Dieser Umstand führt zu vielen Telefonaten und aufwendigen Erklärungen in den Hausarztpraxen», so Burger. Für viele ältere Menschen sei die Anmeldung über das Online-Portal des Kantons zu kompliziert. «Wir hätten es begrüsst, wenn die Hausärztinnen und -ärzte schneller hätten impfen können. Die drei Impfzentren im Kanton sind insgesamt erfolgreich, decken aber nicht den ganzen Bedarf ab.»

Bei den Impfzentren würden Restdosen anfallen, weil ein Teil der Angemeldeten nicht zur Impfung erscheine. «Viele Hausärzte führen Listen mit Personen, die eine Impfung brauchen. Wenn sie impfen könnten, würde das Risiko minimiert, dass Leute mit sogenannten Restdosen geimpft werden, die zum aktuellen Zeitpunkt gar keine Impfung benötigten.» Es könne kaum bezweifelt werden, dass durch den früheren Einbezug der Grundversorger die Gruppe der gefährdeten Menschen schneller geimpft worden wäre, als dies jetzt der Fall ist. Die wichtige Rolle der Hausärzte bei der Bewältigung der Pandemie als erste Ansprechpartner für ihre Patienten «wurde von den Strategen der Notfallszenarien sowohl auf kantonaler als auch auf Bundesebene bisher unterschätzt».

«Wir hoffen, dass bei der Organisation der Covid-Impfung dieser Fehler nun korrigiert wird und die Hausärzte sofort mit dem Impfen ihrer Patienten und Patientinnen beginnen können», heisst es in der Stellungnahme des Vorstandes der kantonalen Ärztegesellschaft.

Stefan Grüter, Redaktion March24 und Höfe24
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