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Kanton
14.03.2021
06.05.2022 15:35 Uhr

Jeder Siebte dienstuntauglich

Nicht jeder Schwyzer ist diensttauglich. Jeder Siebte fällt durch die Maschen.
Nicht jeder Schwyzer ist diensttauglich. Jeder Siebte fällt durch die Maschen. Bild: Keystone
Die ländlichen Innerschwyzer sind diensttauglicher als die eher von Urbanität geprägten Ausserschwyzer.

Die Armeediensttauglichkeit in der Schweiz steigt. Im vergangenen Jahr sind fast 75 Prozent der Stellungspflichtigen als militärdiensttauglich beurteilt worden. Gemäss dem Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport waren das 2,1 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Etwas mehr als acht Prozent wurden als schutzdiensttauglich beurteilt.

Ländliche Innerschwyz – urbane Ausserschwyz

Je nach Kanton belief sich der Anteil der Militärdiensttauglichen auf 62,7 bis 89,7 Prozent. Im Kanton Schwyz lag der Anteil bei 71,5 Prozent. Spitzenreiter ist der Kanton Obwalden. Am anderen Ende der Skala sind die Kantone Wallis und Neuenburg. Damit befindet sich der Kanton Schwyz im Vergleich mit den anderen Innerschweizer Kantonen auf dem zweitletzten Platz.

Während Obwalden fast eine 90-prozentige Tauglichkeit aufweist, liegen Luzern (83,6 Prozent), Nidwalden (82,6 Prozent) und Uri mit 77,5 Prozent noch deutlich vor dem Kanton Schwyz. Am niedrigsten ist die Tauglichkeitsrate im Kanton Zug, wo mit 69,6 Prozent nicht einmal 70 Prozent der Stellungspflichtigen diensttauglich sind. Differenzen in der Tauglichkeits-rate gibt es selbst innerhalb des Kantons. So seien die Stellungspflichtigen aus den eher ländlich geprägten Gebieten tauglicher als solche aus den urbanen, städtisch geprägten Gemeinden. Oder anders gesagt, so der Schwyzer Kreiskommandant Edgar Gwerder: «Innerschwyz vor Ausserschwyz, wobei der Unterschied der im Einfluss der Grossregion Zürich liegenden Gemeinden kantonal klar hervorsticht.»

15,6 Prozent untauglich

Gesamthaft wurden etwas mehr als 18 Prozent als medizinisch untauglich beurteilt. Im Kanton Schwyz waren es 15,6 Prozent. Von den 622 Stellungspflichtigen, die im letzten Jahr aus dem Kanton Schwyz endgültig beurteilt wurden, waren 445 militärdiensttauglich, 80 für den Zivilschutz tauglich und 97 Personen wurden als untauglich beurteilt.

Bild: zvg

Die Zahlen schwanken, nehmen tendenziell etwas ab. «Ein Grund liegt im flexiblen Start der Rekrutenschule», erklärt Edgar Gwerder, Kreiskommandant des Kantons Schwyz. Seit dem Inkraft-treten der Armeereform «Weiter-entwicklung der Armee» können die Wehrpflichtigen frei wählen, wann sie die Rekrutenschule machen wollen. «Da die Rekrutierung zwischen sechs bis zwölf Monate vor dem geplanten RS-Beginn durchgeführt wird, hat dies einen Einfluss auf die Anzahl», weiss Gwerder.

Neun Frauen aus dem Kanton Schwyz besuchten die RS

Bundesrätin Viola Amherd will mehr Frauen im Tarnanzug. Mit dem Slogan «Sicherheit ist auch weiblich» spricht die Schweizer Armee interessierte Frauen an. Neun Schwyzerinnen haben im letzten Jahr diesen Schritt gemacht und sind zur Rekrutierung angetreten. Gemäss Armeesprecher Stefan Hofer wurden sieben davon für militärdiensttauglich, eine für schutzdiensttauglich und eine für untauglich erklärt.

Im Jahr 2020 wurden insgesamt 412 Frauen für eine Rekrutierung aufgeboten. 345 davon konnte eine Funktion in der Armee zugeteilt werden.

Petra Imsand und Jürg Auf der Maur, BdU
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