Wehmütig schaut Trudy Abt, die Co-Wirtin des Schlösslichällers in Lachen, dem Abtransport der gelben Seilbahngondeln zu. Chauffeur Bruno Laib, welcher die von der Firma CWA zur Verfügung gestellten Gondeln anfangs Dezember in Olten abgeholt hatte, lädt die Wirtin spontan zu einer letzten Fahrt ein. Am Kran des Lastwagens der Glasmanufaktur Buttikon hängend darf Abt eine Sonderfahrt in einer Gondel über ihr momentan stillgelegtes Reich machen. Danach heisst es Abschied nehmen von einer guten Idee, die nie richtig umgesetzt werden dufte.
Nur drei Mal besetzt
Die Gastro-Gondeln mit den Namen «Gross Aubrig», «Mutteri-Stock», «Zindel-Spitz» und «Bock-Mattli» hätten über den Winter den Gästen die Geschmäcker der Heimat näher bringen sollen. Sogar Postkarten der naheliegenden Wägitaler Bergwelt lagen in den stilvoll eingerichteten Gondeln auf. Bei einem Fondue oder anderen Schwyzer Spezialitäten wäre bestimmt der eine oder andere Gruss aus der Gondel verschickt worden.
Eingeweiht wurden die vier Gondeln am Lachner Weihnachtsmarkt anfangs Dezember, wo sie als Verkaufsstände dienten. Bewirten durften die beiden innovativen Wirtinnen Trudy Abt und Petra Schwiter jedoch nur gerade an zwei Abenden: Einmal fand ein Sponsorenessen statt und einmal kamen Gäste des Schlössli in den Genuss einer bewirteten Sonderfahrt. Obwohl den beiden Gastronominnen seit drei Monaten die Einkünfte fehlen und niemand genau weiss, wann es endlich wieder weiter geht, sind bereits neue kreative Ideen vorhanden.