Die Reihe der Portraits führt sich fort durch die Gänge des Rathauses hin zum heutigen Regierungsratssaal im Regierungsgebäude an der Schwyzer Bahnhofstrasse. Dort setzt sich der Reigen mit dem Portrait des ersten Landammanns des «modernen» Kantons Schwyz nach 1848, Nazar von Reding (1806–1865), fort. Aus Platzgründen werden die Portraits der Landammänner nach 1972 im Entrée vor dem Regierungsratssaal präsentiert. Die Reihe beginnt dort mit dem späteren Ständerat Xaver Reichmuth (1931–2013), welcher das Landammann-Amt 1974 bis 1976 bekleidet hat.
Zürcher Maler mit niederländischen Wurzeln
Mit dem neusten Zugang wird die Sammlung mit dem Portrait von Regierungsrat Kaspar Michel, Landammann in den Jahren 2018 bis 2020, vorläufig komplettiert. Gemalt wurde es von dem in Zürich wirkenden Kunstmaler Pascal Möhlmann, der nebst seinem weiteren künstlerischen Schaffen bereits zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gemalt hat. Der 51-jährige Niederländer besuchte die Kunsthochschule in Utrecht und beherrscht auch das Genre der modernen Portraitkunst. Das Fundament seines Kunstschaffens und Inspiration findet er unter anderem in den Techniken und Motiven der Malkunst des 17. und 18. Jahrhunderts, mit denen er sich viele Jahre lang intensiv beschäftigt hat. Seine eigenen Motive hingegen sind durchaus zeitgenössisch und aktuell.
Gemessener Blick mit Rotstift
Beim Malen des Landammann-Portraits von Kaspar Michel hatte der Künstler weitgehend freie Hand. So erblickt der Betrachter einen recht ernsthaften Landammann, der in seiner Hand sowohl den in der Finanzpolitik berüchtigten Rotstift, wie auch den blauen Stift als Zeichen der Stabilität hält. Diese modernen Attribute weisen zweifelsohne auf die departementale Zuständigkeit – die Kantonsfinanzen – des Gemalten hin. Weit weg von einem Lächeln ist der Ausdruck des Portraits allerdings nicht. Dieser Eindruck verstärkt sich, je länger man das Bild ansieht.