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Lachen
23.03.2021
06.05.2022 15:35 Uhr

Pflege von Hunden zum Beruf gemacht

Cindy Giger mit ihren beiden Hunden vor dem Hundesalon Schnauz.
Cindy Giger mit ihren beiden Hunden vor dem Hundesalon Schnauz. Bild: Anouk Arbenz
Am 1. April eröffnet die Altendörflerin Cindy Giger in Lachen ihren Hundesalon Schnauz. Damit reagiert Giger auch auf den Haustier-Boom während der Coronazeit. Die Eröffnung kommt pünktlich vor Sommerbeginn.

Auch Hunde müssen ab und an Haare lassen. Wenn es im Sommer so richtig heiss wird, lebt es sich als Vierbeiner nicht sehr gut mit dickem Fell. Ausserdem tut es – gleich dem Menschenhaar – auch dem Hundefell gut, regelmässig richtig gepflegt und geschnitten zu werden. Die Altendörflerin Cindy Giger weiss das als Hundebesitzerin und pflegt das Fell ihrer beiden Hunde selber. Eine Aufgabe, die ihr sehr gefällt. Um ihre Dienste auch anderen Hundehaltern zur Verfügung zu stellen, entstand die Idee eines Hundecoiffeurs. Hundesalons gibt es bis jetzt in Reichenburg, Wangen, Altendorf, Freienbach und in Schindellegi. Ab 1. April wird es mit dem «Schnauz» von Cindy Giger also auch einen Coiffeur in Lachen geben. Laut regionalen Tierärzten sei das Bedürfnis nach einem weiteren Hundecoiffeur in der Region gross. Und gerade während der Coronazeit haben sich viele Ausserschwyzerinnen und Ausserschwyzer einen Hund angeschafft.

An der St. Gallerstrasse 9 in Lachen schneidet Cindy Giger jetzt Hundehaare. «Ich habe immer von einer Arbeit mit Hunden geträumt.» Bild: Anouk Arbenz

«Nicht fürs Büro geboren»

Das sind nicht die einzigen Gründe, weshalb sich die 28-Jährige für diesen Beruf entschieden hat. «Ich wusste schon während der Lehre, dass ich einmal selbstständig arbeiten möchte. Damals ging es mir zwar nur darum, morgens nicht den Wecker stellen zu müssen», sagt Giger im Scherz. «Heute sehe ich viele weitere Vorteile.» Es sei zwar anstrengend, dafür mache man aber wirklich das, was einen begeistere. Schon in der Vergangenheit hat die gelernte Tierpflegerin Verschiedenes ausprobiert – etwa selbst gemachte Hundejoghurts und Hundehalsbänder. Mit dem Entscheid, einen Hundesalon zu eröffnen, habe sie jetzt etwas gefunden, das ganz ihrem Bedürfnis nach Kreativitätsentfaltung, Arbeit mit Hunden und Selbstständigkeit entspricht.

«Der Beruf wird etwas belächelt. Ich möchte dieses Image ändern und modernisieren.»
Cindy Giger, Inhaberin Hundesalon Schnauz

Im «Schnauz» wird aber nicht nur geschert, sondern auch getrimmt, entfilzt, gekämmt, gebadet, Zähne geputzt und beraten. Zudem werden Ohren, Augen, Krallen und Pfoten gepflegt und der Zahnstein entfernt. Eine Sitzung dauert zum Wohl des Hundes nicht länger als zwei Stunden. Um sich den Traum von einer Arbeit mit Hunden erfüllen zu können, arbeitet Cindy Giger nebenbei als stellvertretende Geschäftsleiterin im Bücherverlag ihrer Mutter, dem Giger Verlag.

Image des Berufs verbessern

Ihr Ziel ist es, durch den «Schnauz» das Image der Hundecoiffeuse zu verbessern. «Der Beruf wird noch immer belächelt.» Dies möchte Giger durch eine Modernisierung erreichen. Ihr Geschäft ist dementsprechend modern eingerichtet und ausgestattet. Alles hundegerecht, denn: «Mir ist es wichtig, den Hund wie ein Tier zu behandeln und nicht wie ein ‹Bääbi›.» Das Wohl des Tieres stehe für sie deshalb im Vordergrund. Die Eröffnung findet zum richtigen Zeitpunkt statt: Vor dem Sommer dürften viele Hundebesitzer ihre Liebsten noch scheren wollen, bevor es heiss wird.

Anouk Arbenz, Redaktion March24 und Höfe24