Home Region Sport Agenda Schweiz/Ausland Magazin
Lachen
31.03.2021

Lachen schliesst besser ab – trotzdem ein Minus

Ein Defizit vermochte die Gemeinde Lachen in der Rechnung des vergangenen Jahres zwar nicht ganz zu vermeiden, es fällt aber viel kleiner aus als im Budget noch vorgesehen.
Ein Defizit vermochte die Gemeinde Lachen in der Rechnung des vergangenen Jahres zwar nicht ganz zu vermeiden, es fällt aber viel kleiner aus als im Budget noch vorgesehen. Bild: Lars Morger
2,36 Millionen liegt die Rechnung 2020 der Gemeinde Lachen zwar im Minus. Sie fällt aber dennoch um 2,67 Millionen besser aus, denn eigentlich wurde mit einem Mehraufwand von über 5 Millionen gerechnet.

Anstelle eines budgetierten Aufwandüberschusses von 5 Mio. Fr. weist die Rechnung 2020 der Gemeinde Lachen lediglich einen Aufwandüberschuss von 2,36 Mio. Fr. aus. Das Rechnungsergebnis ist somit um 2,66 Mio. Fr. besser ausgefallen als budgetiert.

Als Hauptpunkt für dieses erfreuliche Rechnungsergebnis können allgemeine Minderaufwände im Sachaufwand von insgesamt 1,0 Mio. Fr. genannt werden. Einen grossen Teil dieses Minderaufwands beziffert sich in der Einsparung von baulichem Unterhalt in Höhe von 700'000 Franken. Ebenfalls tiefer ausgefallen als budgetiert sind Beiträge an den Kanton in Höhe von rund 400'000 Franken; konkret genannt werden können hier Minderaufwendungen für Beiträge an die Ergänzungsleistung sowie für die individuelle Prämienverbilligung KVG von je knapp 200'000 Franken.

Sogar Mehreinnahmen bei den Steuern

Die Steuereinnahmen zeigten sich trotz Covid-19 überraschend positiv; es konnten gar Mehreinnahmen von 800'000 Fr. verzeichnet werden. Die langfristigen Auswirkungen der Pandemie werden sich jedoch erst in den nächsten zwei bis drei Jahren in der Rechnung bemerkbar machen.

Mehraufwendungen sind hingegen bei der Investitionsrechnung zu verzeichnen. Anstelle der veranschlagten Investitionen in Höhe von 5'086'200 Fr. weist die Investitionsrechnung einen um 4'561'935 Franken höheren Aufwand auf als budgetiert. Die Nettoinvestitionen im Jahr 2020 betragen somit 9'648'135 Franken. Die Gründe liegen hierfür in einzelnen Projektphasen der Kernerneuerung, welche aus praktischen Gründen vorgezogen wurden. Diese Kosten sind im Gesamtprojekt beinhaltet, wurden nun einfach zeitlich vorgezogen und werden den Kredit nicht zusätzlich belasten. Erfreulich konnte auch bei den Investitionen Sparpotenzial gefunden werden; so konnte dank genauer Analyse die Erneuerung der ICT der Gemeindeschule 200'000 Fr. günstiger beschafft werden. Auch der Bahnzugang Süd hat um 33'000 Fr. unter dem Budget abgeschlossen, wie auch die Erneuerung der Abwasserleitung gemäss GEP um 90'000 Fr. günstiger ausgefallen ist. Ein grosses Plus hingegen ist bei den Anschlussgebühren zu verzeichnen: Diese fielen 481'000 Franken über Budget aus.

Der Gemeinderat Lachen beantragt, das Rechnungsdefizit in Höhe von 2'362'235 Franken vollumfänglich dem Konto Eigenkapital zu entnehmen. Nach erfolgtem Abschluss sinkt das Eigenkapital der Gemeinde Lachen auf knapp 15,5 Mio. Franken, was immer noch eine gesunde Schwankungsreserve darstellt.

Versammlung am 29. April

Dieses Jahr etwas später, nämlich erst am 29. April, findet die ordentliche Gemeindeversammlung statt. Aufgrund der immer noch anhaltenden Covid-19-Pandemie findet diese wiederum in der Turnhalle Seefeld mit entsprechendem Schutzkonzept statt. Die Traktandenliste beinhaltet neben der Genehmigung der Rechnung 2020 insgesamt sieben Einbürgerungsgesuche sowie die Genehmigung der Abrechnung für den Studienauftrag für Generalplaner für den Neubau von Schulinfrastrukturen der Sek 1 March, die Erstellung einer Turnhalle mit Mehrzwecknutzung sowie einer unterirdischen Parkierungsanlage auf dem Seeplatz in Lachen. Diese Abrechnung – welche einen Kostenanteil der Gemeinde in Höhe von 325'000 Franken vorgesehen hat, schliesst insgesamt 56'007 Fr. unter dem Kredit ab.

An der Versammlung wird zudem über den Projektierungskredit für den Neubau einer Dreifachturnhalle mit Mehrzwecknutzung und Tiefgarage auf dem Seeplatz in Lachen beraten.

Redaktion March24 und Höfe24