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Galgenen
18.04.2021

Galgenen will Steuerfussreduktion prüfen

Bild: Archiv
Die Rechnung 2020 widerspiegelt die gute Finanzlage der Gemeinde Galgenen. An der Gemeindeversammlung wurde diese einstimmig gutgeheissen. Eine Reduktion des Steuerfusses könnte nun sogar Tatsache werden.

Rund drei Dutzend Personen nahmen am Freitagabend an der Gemeindeversammlung im Tischmacherhof teil. Säckelmeister Thomas Küng konnte den Teilnehmenden zur Verwaltungsrechnung viel Positives berichten. Schliesslich resultierte in Galgenen statt eines budgetierten Minus von 700'000 Franken ein Überschuss in gleicher Höhe. Damit, so Küng, werde die gute finanzielle Situation der Gemeinde weiter gefestigt. Das Eigenkapital beträgt per Ende 2020 gut 9,9 Mio. Franken. Es wird laut Küng für die kommenden, erwartungsgemäss negativen Abschlüsse aufgrund der Rückzahlungen von zu viel erhaltenen Beiträgen und tieferer innerkantonaler Finanzausgleichszahlungen aber auch benötigt. 

Sobald die wirtschaftlichen und sozialen Auwirkungen der Corona-Pandemie einschätzbar sind, will der Gemeinderat eine Senkung des Steuerfusses eingehend prüfen, hiess es an der Versammlung. Das Risiko einer Fehleinschätzung der Steuereinnahmen sei angesichts des diesbezüglichen Gewichts einer juristischen Person aber weiterhin vorhanden. Dies könne den Ausblick rasch verändern, schränkte Küng zu euphorische Senkungsgelüste ein. Er geht von einer möglichen Reduktion um zehn Prozent einer Einheit aus. Einen Jo-Jo-Effekt gelte es auf jeden Fall zu verhindern. «Sobald es möglich ist, wird es gemacht», so Küng.

Weiter beabsichtigt der Gemeinderat nebst der Steuerfussreduktion auch Investitionen in die Infrastruktur vorzunehmen – dies zugunsten der kommenden Generationen. 

Projekt Wasserreservoir Vorderberg wegen technischer Komplikationen zurückgestellt

Gemeindepräsident René Häberli gab bekannt, dass es im Vorderberg vorerst kein Wasserreservoir geben wird. «Aufgrund technischer Komplikationen, welche erst mit fortschreitender Ausführungsplanung erkannt worden sind, muss die Projektausführung zurückgestellt werden.» Wie er weiter ausführte, müssen die Ingenieure über die Bücher gehen und die Kosten und Nutzen bei einer Erstellung des geplantes Reservoirs für das bestehende Leitungsnetz neu analysieren. Weil das bestehende Wasserreservoir Armenweid tiefer liegt als jenes im Vorderberg es wäre, müsste mit teuren Pumpschächten operiert werden. Als Alternative will man nun den Ausbau der Armenweid oder die Einbindung des stillgelegten Reservoirs Rüttimann prüfen. Das Reservoir Vorderberg wurde seinerzeit basierend auf dem geschätzten Bedarf eines künftigen Protonen-Therapie-Zentrums und eines Neubaus des Spitals Lachen geplant. Da beides nicht realisiert wurde besteht nun kein unmittelbarer Handlungsbedarf. Einen Wasserengpass werde es mit Sicherheit nicht geben.

Daniel Koch und Anouk Arbenz, Redaktion March24 & Höfe24