Grosse Pappel direkt am See gefällt

«Es war höchste Zeit, die Pappel zu fällen, sie ist durch und durch faul, ein Wunder, dass sie noch stand», sagt Sepp Züger. Der erfahrende Holzer und sein Enkel Patrick Züger machten sich am Donnerstag zusammen mit Chauffeur Tobias Schättin nach 7 Uhr an die Arbeit – eine gute Stunde später lag der Baum bereits am Boden.
Stück um Stück gekappt
Dabei sind die Masse imposant: In 20 Metern Höhe musste Patrick Züger, gesichert am Seil, die erste Schnittstelle sicher machen. Er hatte eben im Januar einen sogenannten Langseilkurs absolviert, um seine 15-jährige Berufserfahrung zu erweitern. Mit der Motorsäge setzte er den ersten Schnitt und bald wurde das rund drei Meter lange Stück vom Kranseil angehoben. Sobald das Holz am Boden auflag, wurde die Storchenkamera abmontiert.
Der Baum sei wirklich faul bis oben hin, stellten weitere Personen fest. Ueli Bamert und Robert Heuberger waren für die Sicherheit der Fällaktion namens der Gemeinde Lachen mitverantwortlich. Jedes Baumstück wurde genau begutachtet, überall zeigte sich, dass ausser der Rinde so gut wie nichts mehr gesund war.
Instinkt der Tiere
Den Schaden am Baum gemeldet hatte der Lachner «Storchenvater» Heini Rogenmoser, der bei einer Kamerainstallation die Fäulnis entdeckte. Das war im vergangenen Frühling. «Spannend daran ist, dass dieses und letztes Frühjahr kein Storch mehr darauf gebrütet hat», so Rogenmoser. «Vermutlich wissen die Tiere instinktiv, dass sie nicht sicher sind.» Die Pappel habe arg geschwankt, was ebenfalls ein Zeichen für ihren Verfall gewesen sei. Die gesunde Pappel beim alten Schulhaus, wo die Störche aktuell fünf Eier brüten, stehe kerzengerade.