Rundherum niesst es gerade ordentlich. Es scheint fast, als ob heute jeder Zweite Heuschnupfen hätte. Kann das sein?
Jeder Zweite nicht gerade, aber rund 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung haben eine Pollenallergie, was doch mehr als jeder Fünfte ist. Vor hundert Jahren war es nur ein Prozent. Einerseits hat die Feinstaubbelastung stark zugenommen, und durch die oftmals milden Winter (Klimawandel lässt grüssen) blühen die Bäume früher und intensiver. Ein anderer Grund ist, dass wir heutzutage weniger oft krank sind und unser Immunsystem daher weniger stark ist.
Besonders in den Städten, wo Bäume das CO2 der Strassen aufnehmen, gibt es viele Allergiker. Grund ist, dass durch die erhöhte CO2-Konzentration grössere Mengen Pollen produziert werden – und dass sie über einen längeren Zeitraum produziert werden. Es ist also anzunehmen, dass mit zunehmenden CO2-Werten auch die Pollenbelastung zunimmt. Erwiesen ist es aber nicht.
Unsere Tipps gegen die Symptome von Heuschnupfen, die helfen dürften, sind: Augentropfen verwenden, auf weiche Tageslinsen umsteigen und diese häufig reinigen, Haare und Kissen regelmässig waschen und eine Sonnenbrille tragen. Wichtig ist auch, die Räume regelmässig zu lüften und die Wäsche nicht im Freien zum Trocken aufzuhängen.
Weitere, weniger bekannte Tipps sind: Pollengitter an den Fenstern anbringen, fürs Auto einen Pollenfilter besorgen, einen Luftreiniger kaufen, Nahrungsmittel mit hohen Histamingehalt vermeiden und dafür Zwiebeln und Knoblauch essen, und abends die Augenlider mit einem nassen Wattebausch reinigen. Vielen Allergikern helfen zudem Medikamente gegen Heuschnupfen. Das können Nasensprays, Augentropfen, Tröpfchen oder Tabletten sein. Die richtige Wahl ist abhängig von der Ausprägung und den Symptomen der Pollenallergie.