Zehn Kandidatinnen und Kanditaten kämpfen im Kanton Schwyz um die sieben Sitze im Regierungsrat. Die Wähler haben also die Qual der Wahl. Um mehr über die Kandidierenden, ihre Meinungen und Ansichten zu erfahren, stellen wir ihnen in den kommenden Tage jeweils die «Frage des Tages». Diese lautet heute: Schwyz hat wieder ein solides Eigenkapital von 411 Mio. Franken. Wie soll dieses verwendet werden?
Kanton
02.03.2020
04.03.2020 17:18 Uhr
Wofür soll der Kanton Schwyz sein Geld ausgeben?

Wir stellen den Regierungsratskandidierenden in einer zehnteiligen Serie die «Frage des Tages».
Im vierten Teil unserer Serie «Frage des Tages» verraten die Kandidatinnen und Kandidaten für die kommenden Regierungsratswahlen, was der Kanton ihrer Meinung mit seinem Kapital-Überschuss anstellen sollte.

«Eine nachhaltige, ausgeglichene Finanzpolitik und ein massvoller Einsatz der finanziellen Mittel ist das Gebot der Stunde. Im Bildungs- und Umweltbereich wären Sparmassnahmen für die nächsten Generationen fatal. Bei den Finanzen sollen tiefe Einkommen und Gemeinden mit grossen Zentrumslasten entlastet werden.»
Sandro Patierno, CVP, Schwyz, neu

«Für eine Senkung der Steuerbelastung für kleine und mittlere Einkommen, für mehr Unterstützung von Familien mittels günstigerer Kinderbetreuung und tieferen Kosten für Krankenkassenprämien und für den Ausbau von Langsam- und öffentlichem Verkehr.»
Elsbeth Anderegg, SP, Lachen/Altendorf, neu

«Der Kanton Schwyz hat ein solides Eigenkapital und schreibt hohe Gewinne. Wir müssen nun in unsere Zukunft investieren: Bildung, Betreuung von Jung und Alt, Verkehr und Umwelt. Und die Investitionen sind auf den Kanton zu verteilen, damit alle profitieren.»
Michael Fuchs, SP, Küssnacht, neu

«Das Eigenkapital ist nicht nur Geld in der Kasse, sondern betrifft auch Vermögenswerte wie Gebäude usw. Das Kapital in dieser Höhe ist als Reserve für schwierigere Zeiten zu betrachten. Mehr Kapital anzusparen, ist kein Ziel, eher müsste man die Steuern senken.»
Herbert Huwiler, SVP, Freienbach, neu

«Für Zukunftschancen: Entlastung der Gemeinden, Investition in Energieprojekte, retour mit Kürzungen bei Bildung und Personal, degressiver Sozialabzug statt Giesskanne, Steuereintrittsschwelle anheben wie andere Kantone, Steueranpassung zum Austarieren.
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Michael Spirig, GLP, Buttikon, neu

«Diese Ausgangslage ist sehr positiv. Wie das Geld verwendet wird, darüber entscheidet wie immer die politische Mehrheit.»
Petra Steimen, FDP, Wollerau, bisher

«Das Eigenkapital soll als angemessene Schwankungsreserve dienen, um den Kantonshaushalt auf einem längerfristig stabilen und berechenbaren Kurs zu halten. »
Michael Stähli, CVP, Lachen, bisher

«Eigenkapital bildet eine Schwankungsreserve, falls Haushaltsdefizite oder ausserordentliche Ereignisse eintreten. Übersteigt es die gewünschte Höhe, kann es durch sinnvolle Investitionen, z. B. in Bildung und Infrastruktur, oder mit Steuersenkungen gezielt abgebaut werden.»
Kaspar Michel, FDP, Rickenbach, bisher

«Oberstes Ziel der Regierung war und ist ein ausgeglichener Staatshaushalt. Dafür ist es nötig, die bürgerliche Finanzpolitik fortzuschreiben, sowie die Steuereinnahmen so festzulegen, dass alle Steuerpflichtigen einen angemessenen Beitrag leisten.»
Andreas Barraud, SVP, Bennau, bisher

«Ausgaben sollten stets gezielt und nachhaltig erfolgen und nie einfach darum, weil gerade genügend Geld vorhanden ist. Dank der guten Finanzlage können wir aktuell eine steuerliche Entlastung der mittleren und unteren Einkommen anstreben.»
André Rüegsegger, SVP, Brunnen, bisher