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Kanton
14.05.2021
06.05.2022 15:35 Uhr

Fischotter lässt sich mit seiner Ukrainerin Zeit

Das zehnjährige Fischotter-Männchen im Natur- und Tierpark Goldau kann die Luft bis zu sieben Minuten anhalten.
Das zehnjährige Fischotter-Männchen im Natur- und Tierpark Goldau kann die Luft bis zu sieben Minuten anhalten. Bild: Natur- und Tierpark Goldau
Im Frühling 2020 gesellte sich eine ukrainische Fischotterdame zum Männchen im Tierpark Goldau. Dieser ziert sich jedoch, das Weibchen zu umwerben.

Fischotter sind in der Schweiz vom Aussterben bedroht. Lange Zeit war die Art hierzulande sogar ganz ausgestorben undkonnte erst kürzlich wieder in den Kantonen Bern und Graubünden vereinzeltnachgewiesen werden.

Die Renaturierung der dortigen grossen Flussläufe bot ihnen die Möglichkeit, wieder vorzudringen. Das Laboratorium der Urkantone bemühte sich darum, Fischotter zu importieren. Erst ging dieses zoologische Gärten in Österreich und Dänemark an, dies jedoch ohne Erfolg.

Schliesslich erhielten sie nach dreijährigemBemühen die Möglichkeit, zwei Fischotterdamen aus der Ukraine zu erhalten. Allerdings verzögerten die Wahlen in der Ukraine und die damit im Zusammenhang stehenden Personalwechsel in den Verwaltungen die Exportbewilligungen. Dann endlich klappte es.

Noch kein Interesse

Da die Ukraine ein Tollwut-Risikoland ist, mussten die beiden Fischotter- Weibchen zunächst 120 Tage in einer Quarantäneeinrichtung des Naturund Tierparks Goldau verbleiben. Nach diesen vier Monaten kam ein Weibchen in die Fischotteranlage in Männedorf und das andere durfte im Tierpark Goldau heimisch werden, wo es zusammen mit dem Fischotterherrchen für Nachwuchs sorgensollte. Genau dies klappte aber bisher nicht so ganz. Acht Monate später sind noch immer keine Jungtiere da. Ganz anders im Kanton Zürich, wo die ukrainische Dame im Herbst 2020 zwei Junge geboren hat.

Anouk Arbenz, Redaktion March24 & Höfe24