Wenn die Spinnentiere stechen, können sie Krankheiten übertragen. Hierzulande sind dies vor allem die Borreliose oder die Frühsommermeningoenzephalitis (FSME).
Das Bundesamt für Gesundheit hat in den letzten vier Wochen bereits zwei Fälle der sogenannten Zeckenenzephalitis registriert. Seit Jahresbeginn waren es deren vier. Erfahrungsgemäss nehmen die Fallzahlen im April und Mai stark zu. 2018 war mit über 300 Fällen ein Rekordjahr.
Stich gilt als Unfall
Jährlich verzeichnen die Unfallversicherer rund 11 000 Zeckenstiche, wie die Suva am Donnerstag mitteilte. Versicherungsrechtlich sind die durch Zeckenstiche verursachten Krankheiten Unfälle. Sie verursachen jährliche Kosten von rund 12,4 Millionen Franken.
90 Prozent der Zeckenunfälle passieren in der Freizeit. Gewisse Berufsgruppen wie etwa Forstwarte haben ein stark erhöhtes Risiko. Die Suva weist darauf hin, dass ein hundertprozentiger Schutz gegen zeckenübertragene Krankheiten nicht möglich ist.
Gestrüpp und Unterholz meiden
Das Risiko eines Zeckenstiches lasse sich schon mit einfachen Verhaltensweisen vermindern. Wer etwa Gestrüpp und Unterholz meide, streife auch keine Zecken ab.
Vor Zeckenstichen schützt auch eine geschlossene Kleidung. Ist diese von heller Farbe, werden Zecken besser entdeckt und können entfernt werden, bevor sie auf die Haut gelangen. Weiter empfiehlt die Suva, Zeckenschutzmittel für Haut und Kleider zu benutzen.
Nach einem Aufenthalt im Wald oder Garten solle der Körper nach Zecken abgesucht werden. Falls eine gefunden werde, solle sie so schnell wie möglich mit einer Pinzette oder Zeckenzange entfernt werden. (sda)