Die Pferdesporttage Galgenen, die zu den drei beliebtesten Turnieren der Schweiz gehören, wurden wegen der Corona-Krise bereits frühzeitig abgesagt. Mitorganisator Philipp Züger, der in Reiter- und Funktionärskreisen ein hohes Ansehen geniesst, blieb nach der Absage jedoch nicht untätig. Sofort suchte er nach Möglichkeiten, wie der Pferdesport nach der Krise wieder zum Leben erweckt werden kann.
In einem ersten Schritt stellte er gemeinsam mit Matthias Lienhop, der mit seiner Firma EventClearing den Zahlungsverkehr zwischen Veranstalter und Sportler vereinfacht, Modellrechnungen an, wie Turniere im kleinen Rahmen mit reduzierter Infrastruktur und ohne umfangreiche Sponsorensuche durchgeführt werden könnten. In einem zweiten Schritt wurde die Arbeitsgruppe «Veranstaltungen 2020 – Covid-19» ins Leben gerufen, in der sich die Präsidenten aller Regionalverbände, Turnierveranstalter und Vertreter des Schweizerischen Pferdesportverbandes (SVPS) befinden.
«Wir müssen nun Veranstalter finden, die, sobald der Bund es zulässt, bereit wären, wieder Turniere zu veranstalten. Für diese muss das finanzielle Risiko überschaubar sein. Die Reiter müssen in einer ersten Phase mithelfen, die Veranstaltungen finanziell zu tragen und trotzdem muss der Anlass für Reiter attraktiv bleiben. Schlussendlich kann sich so der Verband weiterhin teilweise über diese Veranstaltungen finanzieren», ist Philipp Züger überzeugt.
Die Arbeitsgruppenmitglieder erhielten nun Zeit, Vorschläge zu formulieren mit dem Ziel, ein konkretes Konzept vorlegen zu können, wenn es dann wieder losgehen kann. Käme grünes Licht vom Bund, würde auch Philipp Züger sofort Hand bieten. «Wir können mit einer Vorlaufzeit von zwei Wochen bei uns auf dem Gestüt Züger ein Turnier organisieren und haben dies dem Verband auch so signalisiert», hält der Galgener fest. Er weiss: Jeder Sportler in jeder Sportart brennt darauf, wieder loslegen zu können, auch deshalb, weil der Turniersport für viele Reiter nicht «nur» Hobby, sondern Existenzgrundlage ist.