Vor ein paar Wochen wurden in einer Quartierstrasse zwischen dem Lachner Sportplatz in Richtung Friedhof mindestens acht Schachtdeckel aufgestemmt und in den offenen Abfluss geworfen. Vergangene Samstagnacht wurde ein Schachtdeckel in der Nähe des Bahnhofs in Lachen entfernt und versenkt. «Das ist ein echter Kraftakt, die mit Dreck und Schmutz verklebten Deckel sind recht schwer», weiss Gemeindearbeiter Martin Mächler aus Erfahrung.» In solchen Fällen wird der Pikett-diensthabende der Gemeinde von der Polizei aufgeboten, so auch Mächler am vergangenen Sonntagmorgen. «Die Eisendeckel fische ich mit einem langen Stecken mit Haken wieder raus», sagt der Gemeindearbeiter. «Diese offenen Löcher auf öffentlichen Strassen sind schon sehr gefährlich für Passanten, Velofahrer und Autos.» Ein offener Schacht ist auf der dunklen Strasse kaum auszumachen.
WC-Türe am See eingeschlagen
Die Lachner Gemeindeschreiberin Petra Keller bestätigt die Vorfälle. In den letzten Wochen habe nächtlicher Vandalismus wieder zugenommen. Gleich drei Strafaufträge mit Anzeige gegen Unbekannt musste die Gemeinde Lachen bei der Polizei einreichen.
Beim Bistro am See wurde kürzlich nachts die WC-Türe eingeschlagen, zudem wurden mehrere Sprayereien gemeldet. Die Reparaturen müssen jeweils aus der Kasse der Gemeinde bezahlt werden. Gegen Schmierereien wurde in Unterführungen ein spezieller Anstrich, ein sogenannter «Graffitischutz» angebracht. Für die Reinigung von Unterführungen ist deshalb noch jährlich ein Pauschalbetrag von 4 000 Franken im Budget einzustellen, andere Reinigungen werden nach Aufwand bezahlt, bestätigt Keller. 680 Sachbeschädigungen gemeldet.
Wiederkehrendes Problem
Gemäss Aussage von Polizeisprecher David Maynall von der Kantonspolizei Schwyz sind offene Schachtdeckel immer wieder ein Problem. Auch Sprayereien gehören zu den Dauerbrennern. In der Kriminalstatistik von 2020 sind im Kanton Schwyz 680 Meldungen über Sachbeschädigungen von Privatpersonen und Gemeinden aufgeführt, «diese Zahl ist in Kombination mit Diebstahl zu verstehen», so Mynall. Reiner Vandalismus ist mit 166 Meldungen verzeichnet, die Aufklärungsquote lag im Jahr 2020 bei rund 25 Prozent.