Die Anzahl Bauernbetriebe, die Produkte direkt ab Hof verkaufen, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Ein Grund für den Schweizer Obstverband (SOV) und den Landfreund die zweite nationale Prämierung zu lancieren und die schönsten Hofläden zu bewerten und auszuzeichnen.
30 Favoriten besucht
Aus der ganzen Schweiz haben 100 Hofladenbetriebe beim gemeinsamen Wettbewerb mitgemacht. Die Bandbreite der Bewerber war gross: Es gab Bauernfamilien, die seit Generationen einen Hofladen betreiben, und Newcomer, die mit Enthusiasmus frisch gestartet sind. Bewertet wurde nach den Kriterien: Produkte der Schweizer Landwirtschaft, Gesamtkonzept passend zum Betrieb, Qualität der Produkte, Sortiment, Präsentation. Ein wichtiges Kriterium war zudem das Ambiente. Nach Sichtung der Anmeldeunterlagen hat die Jury 30 Favoriten besucht und bestimmte den Sieger sowie die nachfolgenden Plätze bis zehn.
«Wir sind überwältigt»
Den ersten Platz unter den Hofläden 2021 erreichte der Ludihof in Benken. In den letzten 30 Jahren haben Franz und Monika Schuler den Familienbetrieb aufgebaut, erweitert und zusammengehalten. Seit Januar 2020 führt die dritte Generation um Franz und Corinne Schuler den Ludihof. «Wir sind sehr überwältigt von dieser Auszeichnung», sagt Corinne Schuler. Sie hat im Vorfeld zwar noch aus Jux gesagt, sie nehme nichts an die Prämierungsfeier mit, dafür dann etwas mit nach Hause. Dass es tatsächlich so kommt, habe sie aber nicht erwartet. «Als alle Ränge von 10 bis 2 verlesen waren, dachte ich, dass wir demnach irgendwo zwischen dem 10. und 30. Platz gelandet sind», schildert sie ihr Empfinden. «Dieser erste Platz ist für uns alle eine sehr gefreute Sache und eine Bestätigung für unsere tägliche Arbeit – ein Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.»
Schöner Preis
Gewonnen hat Familie Schuler, die übrigens auch im Verein ländlicher Marktplatz Urschwyz dabei ist, einen Kondensationstrockner im Wert von knapp 6000 Franken. Darin können Obst und Gemüse getrocknet werden. «Den können wir sehr gut gebrauchen. Wir wissen nur noch nicht genau, wo wir ihn hinstellen werden.»