Die 63-jährige Bauersfrau und Geschäftsinhaberin steht mit beiden Beinen voll im Leben. «Ich war immer gesund und mag mich nicht mal an eine Grippeerkrankung erinnern», erzählt Gerda Büeler aus Schübelbach. Dass ausgerechnet sie so stark an Covid erkrankte und ihr Leben an einem seidenen Faden hing, hätte sie nie für möglich gehalten. «Aber diese Krankheit kann jeden erwischen, das weiss ich inzwischen aus eigener Erfahrung.» Anfangs Mai bekam sie Durchfall und musste erbrechen, dazu kam hohes Fieber, erinnert sich die Schübelbachnerin. Ein Schnelltest zu Hause hat den Verdacht auf Covid bestätigt. Nach ein paar Tagen ging es ihr so schlecht, dass sie ins Spital Lachen gebracht werden musste.
Am fünften Tag auf der Coronaabteilung war ihr Blutzucker-Wert viel zu tief und ein Lungen-CT zeigte das Organ weiss und vollständig vom Coronavirus befallen. «Der Arzt erklärte mir, dass meine einzige Überlebenschance die Verlegung ins künstliche Koma sei. Es gäbe keine andere Option – ausser Sterben», so Büeler. Als Trost gab er ihr mit, dass auf dieser Coronastation noch keine Frau verstorben sei. «Aber eine Garantie, dass ich wieder aufwachen werde, bekam ich nicht.» Auch hätte sie gerne noch Abschied genommen von ihrer Familie, aber alles musste schnell gehen.
Insgesamt lag Gerda Büeler eine Woche im Koma, davon war ihr Gesundheitszustand während zwei Tagen sehr kritisch. Geblieben sind ihr aus dieser Komazeit viele wirre Träume, die sie als real erlebte und auch heute noch im Detail erzählen kann. Diese wurden wahrscheinlich vom Morphin erzeugt, erklärte ihr ein Doktor.