Nach fast zwei Stunden Online-Medienkonferenz bin ich in Teilen besser informiert, als mit der offiziellen Mitteilung und teilweise mehr verwirrt als aufgeklärt.
In elf Tagen, am 27. April, öffnen Coiffeur, Arzt- und Zahnarztpraxen, Therapeuten, Kosmetiksalons, Bau- und Gartenfachmärkte, Gärtnereien und Blumenläden. Warum diese Geschäfte? Weil sie dem Volk oder wegen der Saison wichtig seien. In Salons und Praxen werden Masken Pflicht. Bundesrat Alain Berset: «Bei Personenbezogenen Dienstleistungen wird es zu einer Maskenpflicht kommen. Das ist noch detailliert zu erarbeiten.»
Das Maskendilemma, wurde offensichtlich. Zuerst gab Berset zu: «Man hat das Thema unterschätzt», um dann zu trösten: «Für eine nächste Pandemie werden wir grössere Lager haben.» Aktuell sucht der Bundesrat weltweit und prüft – sehr spät – inländische Alternativen. Berset: «Wir müssen im Ausland kaufen, der Markt ist sehr angespannt» und zur Schweizer Industrie: «Wir brauchen einen Standard für Stoffmasken. Wir reden mit der Branche. Da gibt es innovative Ansätze.» Entschlossenes Handeln tönt anders.
Berset machte einen veritablen Masken-Eiertanz: «Wir empfehlen weiterhin keine Masken für Personen, die gesund sind», aber: «wir hindern niemanden daran, eine Maske zu tragen» und vielleicht würden Masken bei grösseren Menschenansammlungen einst obligatorisch.